Die Briten haben entschieden. Sie wollen nicht mehr zur Europäischen Union gehören. Aber wie geht ein EU-Austritt genau?

Es ist eine Premiere. Nie zuvor hat ein vollwertiges Mitglied der Europäischen Union den Austritt erklärt.

Was jetzt folgt, ist ein Verhandlungsmarathon.

Zunächst muss der britische Premierminister David Cameron den sogenannten Artikel 50 des EU-Vertrags aktivieren. Wann genau er das machen wird, ist offen.

Der Austrittsmechanismus sieht vor, dass die EU und Grossbritannien dann darüber verhandeln, wie der Exit genau vonstatten geht und wie das künftige Verhältnis geregelt werden soll. Für dieses Austrittsabkommen sind zwei Jahre vorgesehen. Eine Mehrheit der EU-Mitgliedsländer muss mit diesem Abkommen einverstanden sein.

Genau zwei Jahre nach der Ankündigung des Austritts erfolgt automatisch der Ausschluss. Es sei denn ein Mehrheit  der EU-Mitgliedstaaten ist bereit, den Ausschluss aufzuschieben.

Nach Bekanntgabe des offiziellen Ergebnisses am Freitag wird erst einmal erwartet, dass sich die Spitzen der EU, der EU-Ratspräsident Donald Tusk, der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der EU-Parlamentspräsident Martin Schulz treffen.

Am Freitagabend werden die Euro-Finanzminister eine Telefonkonferenz abhalten, wo auch Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank EZB dabei sein wird.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.