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14:40 Uhr - 20.08.2019

Basilea kommt voran

Das Biotech-Unternehmen erhöht den Umsatz mit eigenen Medikamenten erheblich. Der Kapitalabfluss nimmt ab. Die Zuversicht steigt.

Noch ist Basilea (BSLN 38.94 5.3%) einiges von der Gewinnschwelle entfernt. Doch die Entwicklung des Biotech-Unternehmens geht nun endlich in die richtige Richtung.

Im ersten Halbjahr resultierte ein 5,5% höherer Umsatz von 63 Mio. Fr. Wesentlich ist, dass die Einnahmen der Eigenentwicklungen Cresemba (gegen Pilzinfektionen) und Zevtera (Antibiotikum bei Lungenentzündungen) 91% auf 53 Mio. Fr. stiegen. Sie sind, im Unterschied zu dem bis Mitte 2018 verbuchten Vertragsumsatz mit dem Medikament Toctino, zahlungswirksam.

Wie angekündigt, hielt Basilea die Kostenbasis im Zaum. Betriebs- und Gesamtverlust verringerten sich je ein Drittel auf 13 Mio. Fr. bzw. 15 Mio. Fr. Der Kapitalabfluss nahm von 60 auf 45 Mio. Fr. ab. In der Bilanz ist die Liquidität von 223 auf 178 Mio. Fr. gesunken.

Im Ausblick rechnet das Management mit einem Jahresumsatz von 128 bis 133 Mio. Fr. Cresemba und Zevtera werden den Wegfall des Toctino-Umsatzes nahezu oder sogar ganz wettmachen.

Der Betriebsverlust wird auf 22 bis 27 Mio. Fr. geschätzt. Auch unter dem Strich sind rote Zahlen zu erwarten. Der Netto-Kapitalabfluss aus operativer Tätigkeit soll sich weiter reduzieren; er wird auf 60 bis 65 Mio. Fr. veranschlagt.

Deutlich mehr Umsatz ab 2020

Für nächstes Jahr gehen die Finanzanalysten von einem Umsatz von 160 Mio. Fr. aus, über 20% mehr als 2019. Dadurch wird der Verlust deutlich reduziert.

Auf Monatsbasis könnte Basilea die Gewinnschwelle Ende 2020 erreichen. Die Finanzanalysten rechnen für 2021 mit einem ersten Jahresgewinn von 2 Fr. je Aktie. Cresemba geniesst bis mindestens 2027 Marktexklusivität und wird Umsatztreiber bleiben. Die Zahl der Absatzmärkte soll von heute 17 auf mehr als 60 bis 2021 zunehmen.

Später ist von Zevtera einiges zu erwarten. Das Medikament ist auf gutem Weg, in den USA zugelassen zu werden. Das wird aber erst 2022/23 der Fall sein.

Die Aktien reagierten mit Kursgewinn auf den Zwischenbericht. Von acht Finanzanalysten empfehlen sieben die Aktien zum Kauf – mit einem Kursziel von 80 Fr. im Durchschnitt. Das ist wohl zu hoch gegriffen, aber zu Kursen unter 50 Fr. sind die Papiere für Investoren mit breitem Portefeuille ein Kauf.

 

Die komplette Historie zu Basilea finden Sie hier. »

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