Zurück zur Übersicht
14:50 Uhr - 19.05.2016

Züblin macht Fortschritte

Die Immobiliengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2015/16 die Grundlage für eine neue Ära geschaffen.

Züblin (ZUBN 18.5 3.93%) kann erste Erfolge der neuen Strategie vorweisen. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde der Verlust deutlich verringert. Die Kapitalerhöhung stabilisierte zudem die Finanzlage. Statt als Sanierungsfall wie vor einem Jahr präsentiert sich Züblin nun bereit für eine neue Wachstumsphase.

Die Eigenkapitalquote betrug Ende März 25,1%. Ein Jahr zuvor hatte sie noch bei alarmierend niedrigen 4,8% gelegen. Ein Kapitalschnitt und die anschliessende Kapitalerhöhung machten die Wende möglich. Hauptaktionär Victor Vekselberg hält über die Beteiligungsgesellschaft Lamesa nun 37,4% (zuvor 33,1) an Züblin. Die Rückzahlung einer Anleihe und eines Aktionärsdarlehens von Lamesa reduzierte zudem die Schuldenlast und die Zinskosten. Weiter verfügt Züblin über 37,3 Mio. Fr. genehmigtes Kapital, das zum Ausbau des Portfolios in der Schweiz und Deutschland verwendet werden soll.

Eintritt in Expansionsphase

Verwaltungsratspräsident und CEO Iosif Bakaleynik bleibt zuversichtlich, dass im Lauf der nächsten zwölf Monate zumindest eine Transaktion gelingen wird, die auch neue Investoren einbindet. «Interessenten aus der Schweiz und Deutschland sind vorhanden», bestätigt er frühere Aussagen gegenüber «Finanz und Wirtschaft». Bakaleynik hat Büroliegenschaften an B-Lagen in Top-Städten und in A-Lagen in Städten der zweiten Reihe im Visier. Als besonders aussichtsreichen Markt beurteilt er Deutschland.

Zielgrösse für das Portfolio ist 1 bis 1,5 Mrd. Fr. Aktuell sind die Züblin-Liegenschaften mit 331 Mio. Fr. bewertet. Das langfristig angelegte Vorhaben ist somit sehr ambitioniert.

Verlust markant abgebaut

Im Ende März beendeten Geschäftsjahr 2015/16 schrieb Züblin 18,9 Mio. Fr. Verlust. Im Vorjahr hatten wegen Wertberichtigungen auf dem Portfolio und der Zinsswaps 212 Mio. Fr. Verlust resultiert. Inzwischen wurde das defizitäre Frankreichgeschäft abgegeben, was die Rechnung nochmals mit 26,6 Mio. Fr. belastete. Das fortgeführte Geschäft brachte 7,7 Mio. Fr. Gewinn ein.

Der Mietertrag der Gruppe ging im Berichtszeitraum 13% auf 18,7 Mio. Fr. zurück, was vor allem auf den Verkauf von Liegenschaften und ungünstige Wechselkurse zurückzuführen war. In Deutschland hat das Unternehmen drei der vier als nicht strategisch bezeichneten Liegenschaften verkauft, die letzte mangels Verkaufschancen ins Portfolio zurückgenommen. In den zwölf deutschen Immobilien halbierte sich der Leerstand auf 6,4%.

Auch in den fünf Liegenschaften der Schweiz hat es Züblin geschafft, den Leerstand abzubauen. Mit 12,4% ist die Quote im Branchenvergleich aber weiterhin hoch. Gruppenweit lag der Leerstand mit 9% seit langem erstmals unter 10%. Das soll gemäss Finanzchef Thomas Wapp im laufenden Jahr so bleiben.

Aktien kein Kauf

Züblin hat eine wichtige Etappe im Turnaround gemeistert. Die Rekonvaleszenz wird aber von langer Dauer sein. Der Aktienkurs ist noch weit vom deutlich gestiegenen inneren Wert der Titel von 26.98 Fr. entfernt. Diese Lücke wird sich trotz den Fortschritten nicht so rasch schliessen. Boden haben die Valoren aber gefunden. Im Immobiliensektor gibt es weit bessere Alternativen, die dem Anleger zudem eine gute Dividendenrendite bieten. SPS gehören dazu.

 

Die komplette Historie zu Züblin finden Sie hier. »

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.