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06:59 Uhr - 07.10.2015

3a-Zinssätze sind im Sinkflug

Immer mehr Banken kürzen die Zinsen bei Vorsorgekonten. Worauf 3a-Sparer künftig schauen müssen.

Vorsorgesparen hat schon mal mehr Spass gemacht. Zumindest, wenn man sein Geld fürs Alter auf ein entsprechendes Säule-3a-Konto mit Vorzugszins einzahlt. Alleine in den vergangenen zwölf Monaten hat sich die durchschnittliche Verzinsung dieser Konten auf 0,6% halbiert, vor vier Jahren erhielten Sparer noch dreimal so viel Zins. Banken verabschieden sich immer mehr von vorteilhaften Vorsorgezinsen, die sie in der Vergangenheit als Marketingmassnahme einsetzten. Allen voran die Postfinance, die ab November ihre 3a-Konten nur noch mit 0,5% statt wie bisher  0,75% verzinst. Vor sieben Monaten hatte der Zinssatz noch bei 1,125% gelegen.

zoomEin beachtlicher Rückgang angesichts der Tatsache, dass in dieser Zeit die allgemeine Zinslage auf tiefem Niveau stabil geblieben ist. Wenig attraktive Konditionen bieten auch die UBS (UBSG 19.21 0.95%) sowie verschiedene Kantonalbanken. Ganz aus dem Geschäft verabschiedet hat sich die Bank Zweiplus, die seit geraumer Zeit 3a-Konten mit 0% Zins anbietet. Doch nicht alle Finanzinstitute zeigen sich so knausrig. Vor allem kleinere Banken bieten durchaus attraktive Konditionen. Aktuell werden bei der Bezirks-Sparkasse Dielsdorf, der Bank BSU Genossenschaft sowie der Banque CIC 3a-Konten mit 1% oder mehr verzinst.

Sparer sind deshalb gut beraten, die Konditionen ihrer 3a-Konten regelmässig zu überprüfen und auf entsprechenden Online-Plattformen zu vergleichen. «Prinzipiell ist es empfehlenswert, stets zum Anbieter mit den besten Konditionen zu wechseln», sagt Vorsorgeexperte Florian Schubiger von Vermögenspartner. Denn langfristig macht sich schon ein halbes Prozent mehr Zins bemerkbar. Bei einem Kontoguthaben von 50’000 und einer jährlichen Einzahlung von 6768 Fr. ergibt ein halber Prozentpunkt mehr Zins über zwanzig Jahre eine Differenz von rund 13’000 Fr. Wichtig ist, dass man den steuerbefreiten Betrag so früh wie möglich im Jahr einzahlt. Nur so profitiert man maximal vom Vorzugszins. Ein Wechsel des 3a-Kontos ist einfach und meist kostenlos. In einzelnen Fällen können Banken geringe Saldierungsgebühren verlangen.

Alternativen zu 3a-Konten gibt es nur wenige. Mehr Rendite gibt es nur mit höheren Risiken, zum Beispiel mit 3a-Anlagefonds, die in Aktien und Obligationen investiert sind. Diese sind aber nur für Sparer geeignet, die über einen genügend langen Anlagehorizont verfügen und die Nerven haben, auch eine längere Korrektur an den Börsen durchzustehen.

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