Das Financial Stability Board führt die Liste der systemrelevanten Finanzinstitute, genannt Sifi. Noch ist sie nicht vollständig. Zudem werden sie jährlich aktualisiert.

Das globale Finanzsystem ist ein komplexes Netz aus unzähligen Verbindungen zwischen den grössten globalen Finanzinstituten. Wann immer an einem Ort ein Problem auftaucht, löst das irgendwo anders im System eine Reaktion aus. Diesem Risiko wollen die Aufsichtsbehörden entgegnen.

Von der Gruppe der zwanzig führenden Wirtschaftsnationen (G-20) hat das Financial Stability Board (FSB) die Aufgabe gefasst, die systemrelevanten Finanzinstitute (engl: Systemically Important Financial Institutions, Sifi) auszumachen. Es ging dabei gestaffelt vor. Erst kamen die Banken an die Reihe. 2011 wurde die Liste von 29 Banken veröffentlicht, die anhand von fünf Kriterien als weltweit relevante Institute angesehen werden. Darunter befinden sich auch die zwei Schweizer Grossbanken UBS (UBSN 15.65 -1.88%) und CS. Die fünf Kriterien sind Grösse der Bilanz, Vernetztheit, geografisches Tätigkeitsgebiet, Austauschbarkeit und Komplexität.

Nach ähnlichem Muster nahm sich das FSB dann die Versicherungsbranche vor. Vor einem Jahr wurden neun Versicherer ausgemacht, die weltweit als systemrelevant gelten. Die Prüfung von Rückversicherungen ist entgegen der Planung noch nicht abgeschlossen. Für Banken und Versicherer heisst der Sifi-Status, dass sie mehr Eigenkapital halten, Vorkehrungen für den Krisenfall treffen und zusätzliche Informationen offenlegen müssen. Jeweils im November werden die Listen aktualisiert.

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