Co-Präsident Bruno Lafont muss gehen. Es wird nicht die einzige Mutation sein: Das Gremium des Baustoffkonzerns soll verkleinert werden.
Der Verwaltungsrat von LafargeHolcim (LHN 58.8 -0.51%) wird nach der Generalversammlung vom 3. Mai anders aussehen und funktionieren. Die im Hinblick auf die Fusion 2015 gewählte Formel «Je sieben Verwaltungsräte von Lafarge und von Holcim», die aus Rücksicht auf politische Befindlichkeiten in Frankreich gewählt wurde, hat ausgedient. Dies hat «Finanz und Wirtschaft» aus gesicherten Quellen erfahren. Zudem dürfte das 14 Mitglieder umfassende Gremium verkleinert werden, wie es der seit bald einem Jahr amtierende VR-Präsident Beat Hess schon angedeutet hat.
Aus dem Führungsgremium scheidet Bruno Lafont aus, wie LafargeHolcim am Donnerstag bekanntgab. Wohl ein unfreiwilliger Abgang: Er, als Co-Präsident ohnehin mit wenig Kompetenzen ausgestattet, ist als ehemaliger CEO und Präsident von Lafarge dafür verantwortlich, dass der ehemalige französische Konzern in Syrien früher ein möglicherweise juristisch und ethisch unakzeptables Gebahren an den Tag legte.
Zudem werden in der Einladung zur GV weitere Änderungen im VR angekündigt, wie aus dem Umfeld des Zementriesen zu vernehmen ist. Ein Rücktrittskandidat ist Bertrand (BDT 98.75 -0.45%) Collomb, der Vorgänger von Lafont bei Lafarge. Er ist 75 (eine Alterslimite kennt LafargeHolcim allerdings nicht). Es könnte aber auch sein, dass der eine oder andere Verwaltungsrat die Zahl seiner Engagements reduzieren will.
Allfällige Ersatzleute werden auf jeden Fall nicht mehr nach der 7/7-Formel, sondern strikt nach Kompetenz ausgewählt. Und gewiss ist, dass das französische Element im VR an Gewicht einbüsst.
Die komplette Historie zu LafargeHolcim finden Sie hier. »
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