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17:49 Uhr - 20.12.2016

Spotlight 2017: Umbruchsituation

Nicht weniger als neun Schweizer Unternehmen stehen vor grossen Veränderungen. «Finanz und Wirtschaft» präsentiert die Fälle, die im kommenden Jahr für Schlagzeilen sorgen werden.

» Actelion wird wohl übernommen
» Dätwyler spannt erneut die Muskeln
» EFG wird von der Übernahme der BSI profitieren
» Langes Warten auf Galenicas Aufspaltung
» GAM braucht Rückenwind
» Leonteq muss Vertrauen schaffen
» Meyer Burger darf nochmal ran
» Die Chancen von Sika sind gestiegen
» Ängste um Syngenta-Deal zu gross

 

Actelion wird wohl übernommen

Die Ausgangslage

Actelion (ATLN 212 4.95%) steht im Fokus übernahmehungriger Konkurrenten. Die Verhandlungen über eine Übernahme mit dem Gesundheitskonzern Johnson & Johnson (JNJ 115.66 -0.31%) sind zwar gescheitert. Wie Actelion bestätigt, verhandelt sie aber mit einer weiteren Partei über eine «strategische Transaktion». Gemäss Gerüchten ist der französische Arzneimittelriese Sanofi am Allschwiler Biotech-Unternehmen interessiert.

zoomRund 275 $ je Aktie oder insgesamt rund 30 Mrd. $ soll er geboten haben. Allerdings will Sanofi angeblich nicht alles auf einmal bezahlen. Der Konzern plant, einen Teil des Kaufpreises an zuvor zu vereinbarende Meilensteine zu koppeln. Die grossen Fragen sind nun: Ist Sanofi tatsächlich interessiert, wie viel zahlt sie per sofort und werden der Verwaltungsrat und das Management mit CEO Jean-Paul Clozel empfehlen, ein Angebot anzunehmen?

Das Szenario

Actelion wird sich in den nächsten Tagen oder Wochen zu den Gerüchten äussern. Drei Szenarien sind denkbar. Möglichkeit Nummer eins besteht darin, dass das Unternehmen und der Kaufinteressent sich nicht einig werden und die Verhandlungen für beendet erklären. Actelion bleibt eigenständig. Möglichkeit Nummer zwei ist, dass Actelion die Verhandlungen für beendet erklärt, die Gegenpartei jedoch ein feindliches Angebot unterbreitet. Möglichkeit Nummer drei ist, dass das Unternehmen und ein Bieter sich einig werden. Es kommt zu einer freundlichen Übernahme.

Die Einschätzung

Möglichkeit Nummer eins würde das Management von Actelion stark unter Druck bringen. Das Angebot, das Sanofi offenbar macht, ist so lukrativ, dass es aus Sicht der Aktionäre eigentlich nicht abgelehnt werden darf. Die meisten Analysten erachten bei einer Eigenständigkeit einen Aktienkurs von 170 Fr. für angemessen.

Möglichkeit Nummer zwei ist ebenfalls nicht angenehmer. Das Management müsste erklären, weshalb der Aktionär bei einem Alleingang mehr Gewinn erzielen wird als bei einer Übernahme. Danach wird es an seinen Aussagen gemessen werden.

Bei Möglichkeit eins und zwei müsste es zudem so oder so mit massivem Gegenwind der Aktionäre rechnen. Es stellt sich sogar die Frage, ob es sich bei einer Aktionärsrevolte halten könnte. FuW erachtet deshalb Möglichkeit drei als die plausibelste Variante. (GRI)

 

Dätwyler spannt erneut die Muskeln

Die Ausgangslage

Im Sommer 2016 setzte Dätwyler (DAE 133.8 -0.59%) zum grossen Sprung an. Aber es blieb beim Versuch, die britische Premier Farnell zu übernehmen und damit im Handel mit Elektronikkomponenten in Europa eine führende Position zu erringen. Das Ziel, die operative Marge der Division Technical Components deutlich zu steigern, muss nun eher aus eigener Kraft erreicht werden.

zoomDie Division Sealing Solutions (Dichtungslösungen, u. a. für Nespresso-Kaffeekapseln) arbeitet mit einer Betriebsgewinnmarge von 19% sehr rentabel. Bis 2020 will der Konzern mithilfe von Übernahmen einen Umsatz von 2 Mrd. Fr. (+70% im Vergleich zu 2015) und eine betriebliche Gewinnspanne von 12 bis 15% (10,8) erreichen.

Das Szenario

Im kommenden Jahr wird Dätwyler unter dem neuen CEO Dirk Lambrecht den Akquisitionsrhythmus steigern und die Position in beiden Divisionen stärken. Inklusive unausgeschöpfter Kreditlimiten kann der Konzern etwa auf 650 Mio. Fr. zugreifen, ohne die Aktionäre um Beistand bitten zu müssen. Dank neuem Zentrallager, modernerem IT-System und grösserem Produktangebot gelingt der Division Technical Components eine Umsatzausweitung und damit die lang ersehnte Erholung der operativen Marge. Das Ziel eines prozentual zweistelligen Werts wird jedoch erst 2018 erreicht werden.

Die Einschätzung

Dätwyler wird im nächsten Jahr sowohl mehr Umsatz als auch eine höhere Gewinnmarge ausweisen. Mit zunehmender Zuversicht, dass die Rentabilität im Handel mit Elektronikteilen steigt, werden die Anleger dem Konzern eine höhere Bewertung an der Börse zugestehen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 sind die Dätwyler-Aktien moderat bewertet. Das Verhältnis Unternehmenswert zu Ebitda von 9 ist so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr. Anleger sollten den nächsten Kursschub nicht verpassen. (AS)

 

EFG wird von der Übernahme der BSI profitieren

Die Ausgangslage

Die Privatbank EFG (EFGN 6.35 -0.16%) steht mitten in der Übernahme der Tessiner Bank BSI. Sie will damit zu den grösseren Schweizer Privatbanken aufschliessen. Allerdings stand die Akquisition von Beginn weg unter einem schlechten Stern. Verstrickungen der BSI in den Korruptionsskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB führten zum Verlust der Banklizenz in Singapur und zu Vermögensabflüssen von rund 20 Mrd. Fr.

zoomIn den kommenden drei Jahren dürften sich die Vermögen um weitere 10 Mrd. Fr. reduzieren. Immerhin übernimmt die Verkäuferin, BTG, weitere Kosten im Zusammenhang mit Malaysia, der Fifa oder den USA bis zum Verkaufspreis der BSI von über 1 Mrd. Fr.

Das Szenario

EFG hat das Schlimmste hinter sich. Weil sich die Position der BSI verschlechtert hat, kann EFG die Einheit nun rascher als geplant integrieren. Zwar wird die neue Bank nicht die angestrebte Grösse erreichen, dafür fallen aber zusätzliche Synergien an. Da der Fokus auf den Kosten liegt, wurden Ertragssynergien bislang nicht berücksichtigt.

Die Einschätzung

Im Zuge der Unsicherheiten hat die Bewertung stark gelitten. Die Aktien sind heute tief bewertet. Je weiter die Übernahme fortschreitet, umso sichtbarer wird das Synergiepotenzial, und eine höhere Bewertung der Valoren rückt ins Zentrum. (JH)

 

Langes Warten auf Galenicas Aufspaltung

Die Ausgangslage

Galenica (GALN 1141 0.44%) will sich im kommenden Jahr in zwei Unternehmen aufspalten. Ab dann werden der Pharmabereich (Vifor Pharma) und die Apothekensparte (Galenica Santé) separat agieren.

zoomMit hoher Wahrscheinlichkeit werden beide Divisionen an der Börse gehandelt werden. Künftig können Anleger also deutlich spezifischer ins Geschäft von Galenica investieren.

Das Szenario

Galenica wird für Santé einen Börsengang in der Schweiz anstreben. Die alte Galenica bleibt kotiert, wird aber in Vifor umbenannt. Der bisherige exekutive Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod wird bei Vifor in der gleichen Position weiterhin das Sagen haben. Bei Santé wird vorerst Jörg Kneubühler, der bisherige CEO, weiterhin am Ruder sitzen.

Die Einschätzung

Die Aufspaltung von Galenica ist aus Aktionärssicht erfreulich. Zwischen Vifor und Santé bestehen kaum Synergien. Eine Aufspaltung führt somit zu keinen Nachteilen. Ausserdem fällt der Bewertungsvergleich mit den Aktien von Branchennachbarn künftig deutlich leichter. Doch noch viel wichtiger ist: Anleger können fortan spezifisch zwischen Wachstum und Dividende entscheiden. Vifor bietet dank einem Eisenmangelmedikament und dank Lizenzierungsrechten für Präparate von Drittunternehmen einen rasch steigenden Gewinn. Das lockt zusätzliche, auf Wachstum fokussierte Biotech-Fonds an, die Santé bisher als Klotz am Bein betrachteten.

Santé dagegen überzeugt dank ihrer Grösse durch eine einmalige Stellung im Schweizer Apotheken- und Medikamentenvertrieb. Die Sparte erwirtschaftet einen hohen regelmässigem Cashflow, der für Ausschüttungen genutzt werden kann. Investoren mit einem Bedürfnis nach regelmässigem Einkommen aus ihren Anlagen dürften mit den Valoren von Santé also auf ihre Kosten kommen. (GRI)

 

GAM braucht Rückenwind

Die Ausgangslage

GAM (GAM 11.75 0.43%) kämpft an drei Fronten gleichzeitig: Erstens hat die Volatilität an den Märkten die Kunden des Asset Managers handelsscheu gemacht, was branchenweit den Ertrag schrumpfen lässt. Zweitens leidet GAM spezifisch unter einem von den Zentralbanken getriebenen Umfeld. Dieses schickt jeweils den Gesamtmarkt in die eine oder andere Richtung.

zoomUnter diesen Voraussetzungen gelingt es den GAM-Managern, die in Kleinarbeit Einzeltitel selektionieren nicht, den Renditeerfolg der Billigkonkurrenz zu übertreffen. So fallen bei GAM derzeit die Performancegebühren aus, und Kunden ziehen Geld ab, ganz besonders aus den lukrativen  Hauptertragspfeilern. GAM steuert dieses Jahr auf einen Gewinntiefpunkt hin.

Das Szenario

CEO Alexander Friedman bezeichnete GAM als Restrukturierungsgeschichte. Das Geschäftsmodell, das sich unter den gegenwärtigen Bedingungen als brüchig erweist, will er stabilisieren: Die Produktpalette wird aufgeräumt, neue Strategien werden lanciert, und über Zukäufe soll die Geschäftsbasis so ausbalanciert werden, dass GAM auch in wechselnden Marktsituationen bestehen kann.

Friedman hat in Immobilienstrategien akquiriert. Mit dem Kauf von Cantab bietet GAM seit diesem Quartal erstmals auch quantitative Investitionsansätze an – eine Diversifikation, die im Gegensatz zu den angestammten fundamentalen Anlagestrategien auch das momentane Marktumfeld nutzen kann, um Überrendite zu erzielen.

Die Einschätzung

So plausibel der eingeschlagene Weg klingt. Der Erfolg von GAM wird trotz neuer Balance von der Nachfrage der Kunden nach den verhältnismässig teuren Anlagestrategien getrieben bleiben – auch wenn das Angebot künftig breiter gefächert sein soll, um für verschiedene Situationen das passende Produkt zu bieten. Friedman hat auch Sparmassnahmen eingeleitet.

Doch ohne Ertragswachstum wird es unmöglich sein, das von ihm in Aussicht gestellte Ziel zu erreichen, über einen Zyklus den Gewinn je Aktie mehr als 10% jährlich zu steigern. Gegenüber 2014, als Friedman den CEO-Posten antrat, dürfte sich der Gewinn dieses Jahr voraussichtlich nahezu halbieren. Anleger müssen darauf hoffen, dass der aktuelle Euphorieschub an den Märkten anhält und GAM nächstes Jahr in die Spur zurückfindet. (RK)

 

Leonteq muss Vertrauen schaffen

Die Ausgangslage 

Leonteq (LEON 35.75 1.27%) trat als das Wunderkind der damals kaum existierenden Schweizer Finanztechnologieszene an. Das Unternehmen bietet seinen Partnern eine Handelsplattform mit einzigartiger Software, um Derivate zu strukturieren, zu vertreiben und zu verwalten. Diesen zum Teil grossen Namen der internationalen Finanzbranche dient sich Leonteq als Outsourcing-Partner Nummer eins an.

zoomJährliche Ertrags- und Gewinnsteigerungen bei stabilen Kosten galten als Beweis für die versprochene Wachstumsstory, was ein Kursfeuerwerk auslöste. Nach unglücklicher Kommunikation, dem Verlust eines grossen Partners und einer Busse der Finanzmarktaufsicht wegen Marktmanipulation sind die Aktien auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Eine Gewinnwarnung Anfang dieser Woche machten Leonteq endgültig zu den grössten Verlierern an der Schweizer Börse im Jahr 2016.

Das Szenario

Die Leonteq-Aktie ist mittlerweile sturmreif geschossen, doch das Unternehmen besitzt weiterhin Potenzial. Nach wie vor ist es einer der erfolgreichsten Schweizer Börsengänge der vergangenen fünf Jahre.

Es hat in den letzten beiden Jahre investiert, sich im November neu fokussiert, ist gut kapitalisiert und wird weiterhin neue Partner auf seine Plattform bringen. Nach dem Gewinneinbruch 2016 wird es in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aufwärtsgehen.

Die Einschätzung

Das Leonteq-Management hat vor allem mit ungeschickter Kommunikation ohne Not viel Vertrauen bei den Aktionären zerstört. Das Unternehmen wird viel Zeit und schlicht gute Geschäftszahlen brauchen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Dafür muss aber auch das Marktumfeld mitspielen. Unsicherheit ist Gift für Leonteqs Geschäft, und 2016 hatte viel davon zu bieten. (VA)

 

Meyer Burger darf nochmal ran

Die Ausgangslage

Der mit Finanzproblemen kämpfende Zulieferer für die Solarindustrie hat ein weiteres bewegtes Jahr hinter sich: Aktienkurszerfall, noch eine Kapitalerhöhung, noch ein Sparprogramm, neuer CEO, neuer Präsident. Was für Aktionäre als Katastrophenjahr abzuhaken ist, bedeutet für das Unternehmen eine weitere, vielleicht letzte Chance.

zoomDie Kapitalmassnahme im Dezember hat die unmittelbare Gefahr gebannt, eine im Frühjahr 2017 fällige Anleihe nicht refinanzieren zu können. Der designierte CEO Hans Brändle hat bei OC Oerlikon (OERL 9.73 0.62%) gezeigt, dass er auch in einem schwierigen Marktumfeld ein Geschäft profitabel führen kann.

Welche operativen und strategischen Massnahmen dafür noch zu treffen sind, wird er bald nach Stellenantritt im Januar definieren müssen. Denn viel Zeit hat sich Meyer Burger (MBTN 0.62 -4.62%) mit dem frischen Kapital nicht erkauft. Der Markt, besonders in der wichtigen Absatzregion Asien, bleibt sehr anspruchsvoll.

Das Szenario

Schon vor dem Sanierungsprogramm und den finanziellen Notmassnahmen, die die Aufmerksamkeit von Börse und Management in der zweiten Jahreshälfte vereinnahmten, gelangen Meyer Burger operativ spürbare Fortschritte. Die Gewinnschwelle auf rein operativer Ebene wurde zur Jahresmitte erreicht, der Cashflow ist wieder positiv, die Kostenbasis wurde verkleinert.

Wird das Sparprogramm wie vorgesehen umgesetzt, dürfte Meyer Burger ab 2018 auch mit einem Umsatz um 300 Mio. Fr. operativ profitabel bleiben und so Nachfrageflauten besser durchstehen. Entwickelt sich der Markt nicht allzu negativ, könnte 2017 oder 2018 sogar Gewinn in Reichweite kommen.

Die Einschätzung

Einmal mehr geht es um die Wurst. Denn in Sicherheit darf sich Meyer Burger auch nach der Kapitalmassnahme nicht wiegen. Das Geschäft muss strategisch wie operativ überprüft und robust gemacht werden. Die Voraussetzungen für eine Stabilisierung stehen nicht schlecht. (EM)

 

Die Chancen von Sika sind gestiegen

Die Ausgangslage

Vor zwei Jahren hat die Gründerfamilie Burkard, die mit knapp 17% des Kapitals 53% der Stimmen von Sika (SIK 4839 -0.33%) kontrolliert, mit der Nachricht überrascht, ihr Aktienpaket für 2,8 Mrd. Fr. an die französische Saint-Gobain (SGO 43.48 -0.34%) (SGO) zu verkaufen. Verwaltungsrat (VR) und Konzernleitung setzen sich mit allen Mitteln gegen den Deal zur Wehr.

zoomAn den folgenden Generalversammlungen unterstellte der VR das Aktienpaket der Familie, das in der Schenker-Winkler Holding liegt, der Vinkulierung und verhinderte so den Verkauf des Aktienpakets. Die Familie focht den Beschluss gerichtlich an.

Das Szenario

Das Kantonsgericht Zug hat Sika im Herbst in erster Instanz Recht gegeben und die Vinkulierung als rechtens erklärt. Die Familie hat gegen das Urteil Rekurs eingelegt. Nun ist das Zuger Obergericht als zweite Instanz an der Reihe. Ein Urteil wird frühestens im Herbst 2017 erwartet. Gleichzeitig hat Sika mit der Familie das Gespräch gesucht: Das Unternehmen macht der Familie ein Übernahmeangebot für ihre Aktien. Die Gespräche sind bislang erfolglos geblieben, eine Einigung ist nicht in Sicht.

Die Einschätzung

Aufgrund des Urteils der ersten Instanz sind die Erfolgschancen der Familie gesunken. Beide Seiten scheinen aber bis zur letzten Instanz, dem Bundesgericht, gehen zu wollen. Über dem Unternehmen und den Aktien liegt damit weiterhin viel Ungewissheit. Kommt der Deal mit SGO nicht zustande, könnte Sika, sofern die Familie in den Verkauf ihrer Aktien an das Unternehmen einwilligt, ihre erfolgreiche Strategie fortsetzen.

Sollte dagegen SGO zum Zuge kommen, würden die unabhängigen VR-Mitglieder sowie die Konzernleitung das Unternehmen verlassen. Was eine neue Führungsmannschaft und SGO als bestimmender Aktionär bedeuten würden, ist nicht zu prognostizieren. (PM)

 

Ängste um Syngenta-Deal zu gross

Die Ausgangslage 

Nächstes Jahr wird entscheidend für Syngenta (SYNN 411.3 0.32%). Gelingt die Übernahme durch ChemChina? Die Entscheide der relevanten Wettbewerbsbehörden – EU, USA und Brasilien – sollten ab Februar eintreffen. Wahrscheinlich gibt es nur geringe Auflagen (kleinere Devestitionen). Zu gering sind die Überlappungen im Agrogeschäft der beiden Unternehmen.

zoomEin Zurückkommen auf den für ChemChina zustimmend ausgefallenen Entscheid ist nicht möglich. Dass das Unternehmen sich plötzlich zurückzieht, ist wenig wahrscheinlich. Das Land will sich durch Käufe Know-how aneignen. Zudem steht im Januar ein offizieller Besuch des Staatspräsidenten in der Schweiz an.

Das Szenario

Die Übernahme könnte allenfalls durch einen erratischen handelspolitischen Entscheid des neuen US-Präsidenten Donald Trump ausgehebelt werden. Doch scheint auch das unwahrscheinlich, ist doch China ein wichtiger Agrarhandelspartner der USA. Viele Mittelweststaaten des Landes (die Wählerbasis von Trump) hängen vom Export von Mais oder Soja nach China ab.

Die Einschätzung

Der Deal kommt zustande, etwa per Mitte 2017. Der Übernahmepreis von 465 $ plus 5 Fr. Sonderdividende zeigt, dass sich ein Kauf der Aktien nach wie vor lohnt. (AM)

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