Die Rendite der zehnjährigen Schweizer Bundesanleihe, die Referenzanleihe des Schweizer Obligationenmarktes, ist am Donnerstag auf ein neues Jahrestief gefallen.

Die Effektivverzinsung des «Eidgenossen» fiel am Donnerstagvormittag auf –0,257%. Tiefer war die Rendite in diesem Jahr lediglich kurz nach der Freigabe der Wechselkursuntergrenze des Frankens zum Euro am 15. Januar (–0,312% am 23. Januar).

Zwischenzeitlich hatte sie sich wieder in positives Terrain vorgearbeitet und erreichte am 10. Juni 0,2%. Anschliessend ging es erneut bergab bis auf –0,251% am 24. August. Bis Mitte September bahnte sich dann eine zögerliche Erholung an (bis knapp unter 0% am 16. September). Anschliessend setzte die aktuelle Gegenbewegung ein.

Zinsen und Inflation bleiben in der Schweiz über die kommenden Monate unverändert tief. Das erwartet die grosse Mehrheit der von Credit Suisse (CSGN 23.66 0.04%) (CS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) monatlich befragten Schweizer Finanzanalysten. «Offenbar hat das Ausbleiben des Zinsanstiegs in den USA im September auf die Erwartungen gedrückt», kommentiert die CS.

Nach wie vor herrscht in der Schweiz hoher Preisdruck nach unten – vor allem bei den importierten Gütern und Dienstleistungen. Der Tiefpunkt sollte nach Ansicht der Zürcher Kantonalbank zwar langsam erreicht sein, die Teuerungsrate dürfte aber 2015 und auch im nächsten Jahr negativ ausfallen. Insgesamt also kein gutes Umfeld für demnächst steigende Zinsen.

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