Heute könnte die Fusion zwischen Paymit und Twint beschlossen werden. Damit würde ein neuer Schweizer Smartphone-Bezahlstandard gesetzt.
Die Schweizer Smartphone-Bezahllösungen Paymit und Twint befinden sich offenbar kurz vor einem Zusammenschluss. Wie «Finanz und Wirtschaft» erfahren hat, treffen sich am heutigen Donnerstag Vertreter der involvierten Parteien zu einer «Elefantenrunde». Am Ende könnte eine neue Partnerschaft für einen Schweizer Bezahlstandard kommuniziert werden.
Ursprünglich wollten die Beteiligten bereits Anfang Mai über erste Ergebnisse der Gespräche informieren, wie sie Ende März mitteilten. Doch diese stellten sich komplizierter dar als gedacht. Zunächst sitzen mit UBS (UBSG 14.63 -5.55%), Credit Suisse (CSGN 13.45 -1.68%), Zürcher Kantonalbank, Raiffeisen und PostFinance die fünf grössten Banken der Schweiz an einem Tisch. Dazu kommen die Börsenbetreiberin SIX, die Detailhandelsriesen Migros und Coop sowie Swisscom (SCMN 481.5 0.08%).
Doch es seien vor allem «technische Abklärungen», die «mehr Zeit in Anspruch genommen» hätten, wie SIX-Verwaltungsratspräsident Alexandre Zeller im Interview mit FuW sagt. Die Gespräche würden ansonsten «sehr gut» verlaufen.
Twint drängte direkt an die Kasse
Paymit ist die mobile Bezahllösung von UBS, Zürcher Kantonalbank und der Börsenbetreiberin SIX. Im Laufe der Zeit schlossen sich Raiffeisen, die Kantonalbanken aus Luzern und Waadt sowie Swisscom an. Paymit setzte zunächst auf die Funktion des Geldtransfers zwischen Privatpersonen, ist mittlerweile aber auch in der Testphase für das Bezahlen an der Ladenkasse.
Die PostFinance-Tochter Twint ging zuerst diesen Schritt und stattete zahlreiche Coop-Kassen mit Bluetooth-Schnittstellen aus, über die der Bezahlvorgang geschieht. Mittlerweile setzt auch Migros auf Twint. Auch die Finanzinstitute Migros Bank, Bank Coop (BC 40.5 -0.25%), die Kantonalbanken Basel, St. Gallen und Baselland sowie die Regionalbanken Bernerland Bank und Bank BSU haben Twint in ihr Angebot integriert.
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