Der Lebensmittelriese bestätigt den Verkauf der Pasta-Marke in Nordamerika an einen Finanzinvestor.

Nestlé (NESN 103.54 0.92%) trimmt sich weiter auf Wachstum: Der Nahrungsmittelkonzern verkauft das unterdurchschittlich laufende Geschäft mit der Pasta-Marke Buitoni in Nordamerika an den Finanzinvestor Brynwood Partners.

Ein Firmensprecher bestätigte am Dienstag gegenüber FuW einen entsprechenden Bericht des «Wall Street Journal» (WSJ). Zum Verkaufspreis wollte der Konzern keine Angaben machen. Dem WSJ zufolge komme Buitoni Food Company mit den Rechten an der Marke in den USA, Kanada und der Karibik auf einen Wert von 115 Mio. $.

Buitoni respektive Teile der Marke standen wohl seit Längerem auf der Verkaufsliste der Westschweizer. Das Geschäft mit Fertiggerichte wuchs organisch in den vergangenen Jahren mit weniger als 3% unterdurchschnittlich, insbesondere in Nordamerika stand es unter Druck. Mit einer bereinigten Betriebsgewinnmarge von 13% war es 2019 zudem auch weniger profitabel als der Gesamkonzern (17,6%).

CEO Mark Schneider will auf wachstumsstarke Segmente wie Kaffee (Kaffee 131.705 0.04%), Tiernahrung und Medizinalprodukte fokussieren und hat deshalb zuletzt enttäuschende Bereiche wie etwa die Wurstmarke Herta verkauft oder ausgelagert.

Einige Analysten hatten deshalb gar erwartet, dass sich der Konzern von der gesamten Marke trennt. Ob der Teilverkauf, der gemäss dem Nestlé-Sprecher bis Ende Juni abgeschlossen sein soll, ein Bekenntnis zur restlichen Marke ist, bleibt unklar.

Der Zeitpunkt der Transaktion ist indes interessant: Infolge der Ausgangssperre in vielen Ländern zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie stieg die Nachfrage nach Tiefkühlpizzen und Teigwaren in den ersten drei Monaten deutlich. Organisch wuchs die Kategorie weltweit mehr als 7%.

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