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07:05 Uhr - 17.05.2017

Hypothekarzinsen leicht im Aufwind

Die Finanzierung von Wohneigentum in der Schweiz ist wieder etwas teurer geworden. Im langjährigen Vergleich bleiben die Zinsen aber tief.

Die Finanzierungskosten für Wohneigentum sind Anfang Mai leicht gestiegen. Mit der Wahl Emmanuel Macrons zum neuen französischen Staatspräsidenten hat bei den Zinsen europaweit eine leichte Aufwärtsbewegung eingesetzt. Das wirkt sich auch auf die Immobilienkredite in der Schweiz aus. Insbesondere am langen Ende verlangen fast alle Anbieter auf Festhypotheken einen etwas höheren Zins als im Vormonat.

Die grösste Anpassung beim Angebotszins auf Langläufer nahmen die Versicherer Axa (CS 24.23 -0.7%) Winterthur, Swiss Life (SLHN 327 -0.52%) und Zurich Insurance (ZURN 285.5 0.71%) sowie die PostFinance vor. Sie verlangen 10 bzw. 11 Basispunkte (100 Bp = 1 Prozentpunkt) mehr als noch im April. Damit befinden sich die Versicherer weiterhin im mittleren Preissegment. Etwas weniger zahlen Wohneigentümer bei den Onlineportalen Swissquote (SQN 27.5 -1.96%), Homegate.ch und Hypomat.ch der Glarner Kantonalbank (GLKBN 26 0%). Günstige Konditionen bietet ausserdem die Personalvorsorge des Kantons Zürich (BVK).

Bei den kurzfristigen Immobilienkrediten mit Laufzeiten von zwei oder drei Jahren gab es kaum Veränderungen. Damit bleiben sie rekordverdächtig günstig. Einzig die Zurich hat auch hier den Satz um 10 Bp angehoben. Damit ist die durchschnittliche Zinsdifferenz zwischen zwei- und zehnjährigen Festhypotheken zwar leicht gestiegen. Mit 55 Bp ist sie historisch gesehen aber immer noch sehr tief. Im Sommer 2015 betrug sie noch fast 1 Prozentpunkt. Die Aufnahme eines langfristigen Immobilienkredits lohnt sich daher je nach Situation immer noch.

Trotzdem werden erstmals seit eineinhalb Jahren verstärkt Hypotheken mit kurzer oder mittlerer Laufzeit nachgefragt, wie aus den Zahlen des Onlinevergleichsdiensts Comparis.ch hervorgeht. Am Ende des ersten Quartals betrug ihr Anteil 3 bzw. fast 15% der Neuabschlüsse, nach gut 1 und 11% Anfang Jahr. Der Anteil der langen Laufzeiten ist dagegen 5,5 Prozentpunkte auf gut 82% gesunken.

Die Analysten der Credit Suisse (CSGN 14.57 -1.69%) erwarten, dass die kurz- und mittelfristigen Zinsen in den kommenden zwölf Monaten weiter seitwärts tendieren. Dagegen könnten sich Langläufer im Schnitt um 25 bis 30 Bp verteuern. Es muss jedoch mit kurzfristigen Ausschlägen nach oben und unten gerechnet werden.

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