Die zuletzt gestiegene Ölproduktion in Libyen könnte durch den Vormarsch der Milizen gefährdet werden. Dies sorgt für Preisaufschläge.
Am Montag notierte Brent (Brent 71.15 -0.03%) auf fast 71 $ je Fass. Das ist der höchste Preis seit November 2018. Analysten von UBS (UBSG 12.545 0.32%) Wealth Management erwarten, dass sich der Preis über die nächsten Monate zwischen 70 und 80 $ je Fass bewegen wird. Die Situation am Ölmarkt werde dieses Quartal weiterhin von Knappheit gekennzeichnet sein.
Auf der Nachfrage- wie auch der Angebotsseite gibt es preisstützende Faktoren. Diesen Monat haben Frühindikatoren für die chinesische Konjunktur wie auch die Daten für den US-Arbeitsmarkt positiv überrascht. Eine gute Konjunktur heisst mehr Nachfrage nach Öl.
Auf der Angebotsseite haben das Ölkartell Opec und seine Partnerländer, zusammen Opec+ genannt, die Förderung deutlich reduziert: UBS rechnet mit einem Rückgang um 1,6 Mio. Fass pro Tag im ersten Quartal. Gleichzeitig würden die Nicht-Opec-Länder USA, Brasilien und Kanada ihre Ölförderung nicht ausbauen.
Die letzten Entwicklungen weisen auf ein weiterhin knappes Angebot hin, glauben Analysten der Commerzbank (CBK 7.38 0.45%). In Libyen könnte die zuletzt gestiegene Ölproduktion durch den Vormarsch der Milizen gefährdet werden. Im Mai lassen die USA ihre Ausnahmen für die Sanktionen gegen den Iran auslaufen – dadurch werden die iranischen Ölausfuhren noch stärker begrenzt.
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