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09:47 Uhr - 10.12.2015

SNB lässt Leitzinsen unverändert

Die SNB belässt ihre Geldpolitik unverändert expansiv: Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin −0,75% und das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt bei −1,25 bis −0,25%.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB (SNBN 1104 -2.04%)) bekräftigt ihre seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses geltende Geldpolitik und bleibt dabei «unverändert expansiv»: Sie belässt das Zielband für den Dreimonats-Libor bei –1,25 bis –0,25% und den Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank bei –0,75%.

Der Franken sei trotz einer gewissen Abschwächung in den letzten Monaten nach wie vor deutlich überbewertet, so die SNB in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung vom Donnerstag. Der Negativzins und die Zinsdifferenz zum Ausland würden den Franken weniger attraktiv machen und weiterhin zu seiner Abschwächung beitragen. Gleichzeitig bleibe die SNB am Devisenmarkt aktiv, um bei Bedarf Einfluss auf die Wechselkursentwicklung zu nehmen. «Der Negativzins und die Bereitschaft der Nationalbank, am Devisenmarkt einzugreifen, dienen dazu, den Druck auf den Franken zu verringern», so die Währungshüter wörtlich. Die Geldpolitik helfe so, die Preisentwicklung zu stabilisieren und die Wirtschaftsaktivität zu unterstützen.

Bezüglich Konjunkturentwicklung im laufenden Jahr bestätigt die SNB ihr Einschätzung vom letzten September: Sie rechnet für 2015 unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von «knapp 1%». Für 2016 gibt sie erstmals eine Prognose ab und sagt ein Plus von «rund 1,5%» vorher. Mit der allmählichen Belebung der weltweiten Konjunktur dürfte sich die Auslandnachfrage nach Schweizer Waren und Dienstleistungen weiter festigen, heisst es dazu. Auch die Binnennachfrage dürfte robust bleiben. Insgesamt hat die Nationalbank ihre globale Wachstumsprognose für die kurze Frist aber leicht nach unten angepasst, beurteilt die weltwirtschaftlichen Aussichten aber «vorsichtig optimistisch».

Inflationsprognosen wenig verändert

Die Inflationsprognosen haben sich gegenüber September leicht verändert. Für 2015 erhöht die Nationalbank ihre Inflationsprognose auf –1,1% von –1,2%. Für 2016 wird die Inflation weiter bei –0,5% und für 2017 bei +0,3% (alt: +0,4%) gesehen.

Weiter hält die SNB fest, dass sich das Wachstum der Hypothekarvolumen und der Immobilienpreise für selbstgenutztes Wohneigentum in den letzten Monaten etwa im Einklang mit den Fundamentalfaktoren entwickelt habe. Entsprechend seien die Ungleichgewichte auf diesen Märkten unverändert geblieben. Die Währungshüter würden die Entwicklungen auf dem Hypothekar- und Immobilienmarkt weiterhin aufmerksam beobachten und in diesem Zusammenhang regelmässig prüfen, ob der antizyklische Kapitalpuffer angepasst werden müsse, so die Mitteilung weiter.

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