Hedge Funds mögen nicht mehr derart in Mode sein wie vor der Finanzkrise. Aber einer von ihnen hat 2015 über 50% Rendite erzielt.

Ein Opfer der Finanzkrise sind die Hedge Funds. Vor der Krise stieg das verwaltete Vermögen der Branche unentwegt, die Branche florierte. Seither sind die Anleger skeptisch, die Gebühren der Fonds sind gesunken.

Aber dass sich in der Branche immer noch ein paar talentierte Geldverwalter finden, das zeigt die jüngste Rangliste der besten Hedge Funds im Jahr 2015, zusammengestellt von Bloomberg. Unter den Hedge Funds mit Kundenvermögen von über 1 Mrd. $ setzte sich Perceptive Life Sciences an die Spitze. Ganze 52% Rendite lieferte der Fonds den Anlegern. Der zweitplazierte Melvin Capital erzielte 47%.

Die zehn Top-Hedge-Funds erzielten 2015 allesamt eine Rendite von über 20%. Sie heben sich damit deutlich von der Konkurrenz ab. Denn wie die Daten des Indexanbieters HFR zeigen, verloren Hedge Funds 2015 im Schnitt 1%. In den 25 Jahren, seit HFR die Daten erhebt, ist es erst das vierte Jahr mit einem Jahresverlust. Allerdings sind die Ergebnisse je nach Hedge-Fund-Strategie sehr unterschiedlich.

Am schlechtesten waren die Strategien, bei denen die Fondsmanager in Spezialsituationen Gewinn sehen, wie etwa bei Übernahmesituationen. Diese Event-Driven-Fonds erzielten im Schnitt einen Verlust von 3,3%. Am besten hielten sich Hedge Funds, die in Festverzinsliche investieren (Relative Value), mit –0,26%.

Unter den zehn Top-Fonds fällt auf, dass sich die Mehrheit in Aktien positioniert. Sieben von zehn sind Long-Short-Aktienfonds. Sie haben ein gemischtes Portfolio mit Wetten auf steigende wie auch sinkende Aktien. Weil Bloomberg nicht von allen Fonds die Renditen für das Vorjahr ausweist, ist es schwierig, die Qualität der Manager einzuschätzen.

Über die ganze Branche gesehen war 2015 ein Jahr, in dem es zu einem Wachstumsbruch kam. Zur Mitte des Jahres stiegen die verwalteten Vermögen gemäss HFR auf einen neuen Rekordstand von 2969 Mrd. $. Ende Jahr waren es nach schwacher Rendite und einem Nettoabfluss im vierten Quartal noch 2897 Mrd. $.

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