Zurück zur Übersicht
16:23 Uhr - 30.09.2014

Dynamik am US-Häusermarkt lässt nach

Die Immobilienpreise in den grössten US-Metropolen steigen zwar weiterhin, doch die Wachstumsraten sind so niedrig wie zuletzt vor knapp zwei Jahren.

Die Preisdynamik am US-Immobilienmarkt schwächt sich weiter ab und folgt damit dem Trend der vergangenen Monate.

Der S&P/Case-Shiller-Index, der die Preisentwicklung für Immobilien in den zwanzig grössten US-Städten abbildet, ist im Vergleich zum Juli 2013 um 6,7% gestiegen. Es handelt sich um die geringste Zunahme seit fast zwei Jahren. Von Bloomberg befragte Analysten hatten ein Preiswachstum von 7,4% prognostiziert.

Landesweit haben sich Immobilien im gleichen Zeitraum 5,6% verteuert. «Die durchschnittlichen US-Hauspreise erreichten im Juli das Niveau vom Frühling 2005», heisst es in der Mitteilung von S&P Dow Jones (Dow Jones 17071.22 -0.24%) Indices.

Las Vegas an der Spitze

Die Preise sind in den vergangenen zwölf Monaten erneut in allen zwanzig Metropolen gestiegen, doch hat sich die Zunahme mit einer Ausnahme überall verlangsamt. Den grössten Rückgang verzeichnete San Francisco. Damit hat sich das Preiswachstum in der kalifornischen Stadt seit dem vergangenen Sommer mehr als halbiert. Einzig in Cleveland stiegen die Preise im gleichen Tempo wie im Juni (+0,9%).

Mit einem jährlichen Wertzuwachs von 10,3% liegt San Francisco aber immer noch ganz weit vorne. Nur in Las Vegas (+12,8%) und Miami (+11%) zogen die Preise stärker an. Las Vegas gehörte allerdings zu den von der Immobilienkrise am härtesten getroffenen Städten.

Der Trend zu langsameren Wachstumsraten hält zwar schon seit einigen Monaten an, doch «die Immobilienpreise steigen noch immer zwei- bis dreimal schneller als die Inflationsrate», sagt David Blitzer, Chefökonom des Indexkomitees.

Gemischte Daten vom Immobilienmarkt

Aktuelle Daten zum US-Häusermarkt zeigen ein gemischtes Bild. Der Verkauf neuer Immobilien kletterte im August auf den höchsten Stand seit sechs Jahren. Dagegen fielen die Verkäufe von bereits bestehenden Immobilien unerwartet schwach aus und die Bautätigkeit, gemessen an den Baubeginnen, liess ebenfalls nach.

Dass die Preise weniger stark steigen, könnte sich positiv auf die Immobiliennachfrage auswirken. Die Entwicklung der Hypothekarzinsen verläuft ebenfalls günstig: Der Zins für eine dreissigjährige Festhypothek ist seit Jahresanfang leicht gesunken. Er lag gemäss dem staatlichen Hypothekenfinanzierer Freddie Mac bei 4,2% (per 25. September). Anfang Januar betrug er noch 4,53%.

Weitere Impulse könnten am Freitag vom offiziellen Arbeitsmarktbericht kommen. Die Aussicht auf eine Arbeitsstelle sowie anziehende Löhne sind eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb von Wohneigentum.

Ökonomen erwarten, dass die US-Wirtschaft im September 215’000 Stellen geschaffen hat, nachdem es im August lediglich 142’000 waren. Die Arbeitslosenquote wird unverändert auf 6,1% geschätzt.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.

Seite empfehlen



Kopieren Sie den Link [ctrl + c] und fügen Sie ihn in ein E-Mail ein [ctrl + v]. Aus Sicherheitsgründen ist kein Versand von E-Mails direkt vom VZ Finanzportal möglich.