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11:40 Uhr - 21.12.2015

Spanisches Patt verunsichert die Märkte

In den Wahlen verliert der Partido Popular, die Partei von Premierminister Mariano Rajoy, seine Mehrheit. Das politische Patt schickt den Leitindex Ibex auf Talfahrt.

Eine Ära geht zu Ende: Während 33 Jahren wechselten sich der Partido Popular (PP) und die Sozialisten in der Regierung ab. Doch nach diesem Wochenende erreicht keine der beiden Parteien die absolute Mehrheit im Parlament.

Die Partei des amtierenden Premierministers Mariano Rajoy, der Partido Popular, hat rund ein Drittel der Stimmen eingebüsst und kommt gerade noch auf 123 Sitze. Für die absolute Mehrheit sind 176 Sitze notwendig. Immerhin bleibt der PP aber die stärkste der vier künftig im Parlament vertretenen Kräfte. Die Sozialisten mussten ebenfalls Federn lassen und erreichen 90 Sitze. Zugelegt haben die Linkspopulisten der Podemos sowie die liberale Partei Ciudadanos, die zusammen 109 der insgesamt 350 Parlamentssitze erhalten.

Spanische Zinsen

Politische Pattsituation verunsichert Märkte

Spanien steht nun vor dem Problem, dass keine der Parteien das absolute Mehr erreicht. Vor den Wahlen wurde eine Koalition zwischen PP und Sozialisten ausgeschlossen. Es droht eine langwierige Regierungsbildung, weshalb die kommenden Monate und Jahre von deutlich mehr politischer Unsicherheit geprägt sein dürften.

Die jetzige Pattsituation hat die Anleger bereits verschreckt. Der spanische Aktienindex Ibex reagierte denn auch ungnädig auf das Wahlresultat: Während alle europäischen Indizes leicht im Plus notierten, büsste das spanische Barometer am Morgen rund 2% ein. Von den 35 im Leitindex enthaltenen Unternehmen notierten nur gerade drei im Plus. Eine erhöhte Nervosität zeigte sich auch bei den zehnjährigen Staatsanleihen, die knapp 10 Basispunkte (0,1%) auf 1,8% in die Höhe schnellten.

Ibex

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