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15:28 Uhr - 02.09.2015

Welche Anlagen den August-Crash am besten überstanden haben

Die riskantesten Anleihen und Gold haben im turbulenten Börsenmonat am besten abgeschnitten.

August
Quelle: Bloomberg

Der vergangene August war global betrachtet der schlimmste Börsenmonat seit Mai 2012. Der Weltaktienindex MSCI Welt verlor 7% wegen der Sorgen um Chinas Wirtschaftswachstum. Der ganze Jahresgewinn war in wenigen Tagen ausradiert. Am schlimmsten traf es zyklische Werte und Indizes mit hohem China-Exposure: Deutsche und japanische Aktien sowie Schwellenländertitel büssten 8% und mehr ein.

Hedge Funds boten wenig Schutz

Im Nachhinein dürfte sich manch ein Anleger darüber ärgern, nicht etwas vorsichtiger positioniert gewesen zu sein. Eine höhere Cash-Quote oder ein paar Put-Optionen hätten den Schaden begrenzen können. Auch mit sicheren Anleihen hätte das Portfolio etwas stabilisiert werden können. Viel zu gewinnen war mit einer Diversifikation in Bonds aber nicht: Mit Schweizer Anleihen verdiente man im August magere 0,2%, mit einem globalen marktgewichteten Anleihenportfolio resultierte eine Null.

Hochzinsanleihen schlossen im August ebenfalls im Minus. Auch Hedge Funds und Absolute-Return-Strategien hätten im August im Durchschnitt wenig gebracht. Der Hedge-Fund-Index HFRI hat 2,2% verloren. Aktien-Hedge-Funds (Equity Hedge) haben sogar mehr als 3% eingebüsst.

Reibach mit notleidenden Anleihen

Die einzigen Anlagen, die im August einen positiven Performancebeitrag geliefert hätten, wären Staatsanleihen der Ukraine und Griechenlands gewesen. Generell büssten Schwellenländeranleihen an Wert ein. Die beiden Pleitekandidaten profitierten jedoch von spezifischen Ereignissen. Athen bekam Anfang August die Zusage für das dritte Hilfspaket, worauf die Renditen der Staatsanleihen mittlerer Laufzeit von 20% auf 13% zusammenschrumpften. Die Ukraine einigte sich mit den Gläubigern auf eine Schuldenrestrukturierung, was den zuvor fast wertlosen Anleihen einen Schub verlieh.

Gold und Euro im Plus

FX
Quelle: Bloomberg

Auch Gold (Gold 1139.31 0.01%) hat sich im August 3,6% erholt. In Euro hat das gelbe Metall jedoch nur 1,5% zulegen können. Denn etwas überraschend hat sich der Euro in den turbulenten Tagen zum Dollar 2% aufgewertet. Auch der Yen hat im August gegenüber dem Dollar Boden gutgemacht. Die Währungen der Schwellenländer liefen indes wenig überraschend am schlechtesten.

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