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15:10 Uhr - 29.06.2017

Trump macht China wieder grossartig

Die Schwellenmärkte und Europa haben unter der neuen US-Regierung am besten abgeschnitten. Das zeigt die Performance-Übersicht des ersten Halbjahrs.

Donald Trump ist mit dem Versprechen ins Weisse Haus gezogen, die USA wieder grossartig zu machen. Zunächst hatten es ihm die Marktakteure sogar zugetraut. Von einem Wachstumsimpuls war die Rede, von Inflation, höheren US-Zinsen und einem stärkeren Dollar.

Doch nach Ablauf des ersten halben Jahres zeigen die Finanzmärkte ein komplett anderes Bild. Der Dollar hat sich nicht aufgewertet, sondern zum Franken 5% und zum Euro 7% verloren. Die zehnjährigen US-Anleihenzinsen sind nicht gestiegen, sondern von 2,45 auf 2,18% gefallen.

Das hat Folgen: Gold (Gold 1241.99 -0.62%) profitiert vom Zinsrückgang, und die Dollarschwäche hilft in der Regel den Schwellenländern. Deren Aktienmärkte haben seit Jahresbeginn in Franken 14% gewonnen. Grossartig waren vor allem chinesische Aktien, und zwar die einfach zugänglichen, im Ausland kotierten Titel, nicht die an den Festlandbörsen gelisteten A-Shares, die erst nächstes Jahr in die MSCI-Indizes aufgenommen werden.

Noch besser haben die Börsen Warschau und Istanbul abgeschnitten. Doch auch die Aktienmärkte in Westeuropa konnten sich mit Gesamtrenditen zwischen 12 und 14% gut behaupten.

Grösster Verlierer ist das Rohstoffsegment. Der Korruptionsskandal hält Brasiliens Börse im Griff, Russland leidet unter dem fallenden Erdölpreis. Da kann auch Trump nichts dafür.

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