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17:30 Uhr - 20.10.2015

Markt bremst GAM aus

Die eingetrübte Stimmung lässt die Vermögens­basis des Asset-Managers im dritten Quartal schrumpfen.

GAM (GAM 17.45 -1.41%) erfüllte die Erwartungen an das dritte Quartal nicht. Auch der Ausblick stimmt kurzfristig wenig hoffnungsvoll. Die Aktien des Asset Managers büssten am Dienstag zeitweise rund 1,5% ein.

CEO Alexander Friedman bleibt ­freilich zuversichtlich, «dass die Investitionen in das Geschäft das Unternehmen für attraktives künftiges Wachstum positionieren werden – trotz der ungünstigen Marktbedingungen.» Das Projekt zur Einführung eines neuen Betriebsmodells, das im August bekannt gegeben wurde, schreite gut voran. Die damit verbundene Reorganisation werde per 2017 die strukturellen Kosten um über 5% senken. 2015 werde für GAM ein Jahr der Umbrüche und Veränderungen. Mitte November wird der Asset Manager einen neuen Markenauftritt lancieren.

Im Berichtsquartal hätten die Märkte negativ auf Befürchtungen eines Abschwungs in China und anderer Industrie- und Schwellenländer reagiert, erklärt Friedman in einer Mitteilung zum Zwischenbericht den derzeit flauen Geschäftsgang. Er erwarte, dass dies mit anhaltender Marktvolatilität in den kommenden Monaten so bleiben werde.

Ertragsbasis leidet

Die im Kernbereich Investment Management verwalteten Vermögen (AuM) sanken im Quartal aufgrund negativer Marktperformance 1,5% auf 72,4 Mrd. Fr. Im wenig gewinnträchtigen Private ­Labelling sanken die AuM 7% auf  47,1 Mrd. Fr. – aufgrund des erwarteten Verlusts eines einzelnen Mandats. Die damit verbundenen Abflüsse im dritten Quartal und in den kommenden Monaten würden keine materielle Auswirkung auf den Ertrag der Gruppe haben, verspricht GAM. Gewinnzahlen legt der Asset ­Manager in den Zwischenberichten nicht offen. Das Jahresergebnis wird am 1. März 2016 präsentiert.

Die im dritten Quartal gesunkene Ertragsbasis veranlasst den Analysten von Vontobel (VONN 47.7 0.21%), die Prognose für das zweite Halbjahr zu reduzieren. Der Analyst der ZKB merkt an, dass in diesem Marktumfeld zudem kaum Performance-Fees erwartet werden können.

Friedman trat mit dem Ziel an, den Gewinn pro Aktie um mehr als 10% zu steigern. Derzeit verhindern die Märkte jedoch, den Ertrag spürbar zu erhöhen, womit das Kostensenkungsprogramm in den Fokus rückt. Stütze der Aktie bleibt die Ausschüttungspolitik. Über Dividenden und Aktienrückkäufe soll nahezu der ganze Gewinn an die Investoren fliessen. Im dritten Quartal kaufte GAM unter dem noch bis 2017 laufenden Programm Aktien im Wert von gut 20 Mio. Fr. zurück.

Die komplette Historie zu GAM finden Sie hier.»

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