Der französische Pharmamulti hat Probleme im Diabetesgeschäft. Die Aktien werden am Dienstagnachmittag auf dem Stand von 75 € fast 10% unter dem Schlusskurs vom Vortag gehandelt.

Der französische Pharmakonzern hat lange Zeit ausgezeichnet vom meistverkauften Insulinpräparat für Diabetiker, Lantus, gelebt. Kontinuierliche Preiserhöhungen in den USA und eine rasch wachsende Nachfrage aus Schwellenländern liessen den Umsatz damit Jahr für Jahr um einen zweistelligen Prozentsatz steigen. Tempi passati.

Im dritten Quartal wuchs das durch Lantus dominierte Diabetesgeschäft von Sanofi nur noch 8,3% auf 1,8 Mrd. €. Für das kommende Jahr stellt das Unternehmen gar eine Stagnation in Aussicht. Es macht dafür den verschärften Preiswettbewerb in den USA verantwortlich, wo Krankenversicherer mit Blick auf erste Kopien älterer Produkte und ein steigendes Angebot an neuen Insulinpräparaten aggressiv Rabatte verlangen.

Das Diabetesgeschäft ist für Sanofi mit einem Anteil von über 20% am Konzernumsatz zentral. Entsprechend besorgt haben am Dienstag die Anleger auf die Bekanntgabe der Quartalszahlen reagiert. Die Aktien wurden am Nachmittag auf dem Stand von 75 € fast 10% unter dem Schlusskurs vom Vortag gehandelt. Der Kurssturz dürfte den Druck auf den CEO Chris Viehbacher erhöhen, dessen Tage gemäss französischen Medienberichten bereits angezählt sind. Vorsichtige Anleger warten mit Engagements vorläufig besser zu.

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