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14:16 Uhr - 24.09.2015

Polizei ermittelt gegen Schindler-Manager in China

Die chinesischen Behörden haben heute Donnerstag zwei lokale Führungskräfte zur Vernehmung abgeholt. Seit Monaten laufen Untersuchungen wegen Unterschlagung zu Lasten von Schindler.

Chinesische Behörden haben heute Donnerstag zwei chinesische Führungskräfte zur Vernehmung abgeholt. Der eine ist lokaler Länderchef des Aufzugsherstellers. Er sei nicht Mitglied der Konzernleitung, wie Pressesprecherin Nelly Keune auf Anfrage präzisierte.

Die gegen die zwei Mitarbeiter erhobenen Vorwürfe sind Schindler (SCHN 138.8 -6.03%) noch nicht im Einzelnen bekannt. Der Konzern vermutet, dass sie im Zusammenhang mit Untersuchungen gegen Mitarbeiter der chinesischen Verkaufsorganisation stehen. Diese Untersuchungen laufen laut der Pressesprecherin seit einigen Monaten. Der Anstoss dazu sei nicht von den chinesischen Behörden gekommen.

Verfehlungen zu Lasten von Schindler

Bei den Untersuchungen geht um Unterschlagung zum Schaden von Schindler sowie möglicherweise um passive Bestechung, also der Annahme von Vorteilen, bzw. um Bestechung von Privatpersonen. Über das Ausmass des Schadens lässt sich noch nichts sagen.

Der Konzern arbeitet eng mit den Behörden zusammen. Sobald gesicherte Fakten vorliegen, wird Schindler näher informieren.

China ist für die Aufzugs- und Fahrtreppenbranche und auch für Schindler von grosser Bedeutung. Seit 2000 war die Nachfrage nach Fahrstühlen im Durchschnitt jährlich 20% gestiegen.

China-Boom einstweilen vorbei

Dieses Jahr stagniert der Markt zum ersten Mal seit fünfzehn Jahren. Daher hat das Management von Schindler die Prognose für das konzernweite Umsatzwachstum in Lokalwährung im August leicht von 7 bis 9% auf 6 bis 8% reduziert. Im ersten Semester verzeichnete das Unternehmen, das in China in einem Aufholprozess steckt, ein prozentual zweistelliges Wachstum der Bestellungen für neue Aufzüge.

An der Börse führte die Meldung zu einem Kurssturz der Schindler-Papiere. Um 15 Uhr notierten die Partizipationsscheine fast 7% niedriger als am Mittwoch. Die Einbusse seit dem Jahreshoch Mitte Mai beläuft sich im Einklang mit vielen zyklischen Titeln auf 20%.

Die komplette Historie zu Schindler finden Sie hier. »

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