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17:18 Uhr - 21.09.2018

Frauenanteil in Verwaltungsräten steigt nur gering

In den Aufsichtsgremien der grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind Frauen noch immer deutlich in der Minderheit.

Der Frauentanteil im Aufsichtsgremium der 20 SMI-Unternehmen erhöhte sich in diesem Jahr nur marginal von 23 auf 24%.

Die erfreulichste Zahl ist für die Aktionärsvereinigung Actares, dass bei Wahlvorschlägen für vakante Verwaltungsratssitze Frauen die Hälfte der Nominationen ausmachten. Doch der Trend zu mehr Frauen auf den Wahllisten führe nicht zwangsläufig zu einem grösseren Frauenanteil, schrieb Actares am Freitag in einem Communiqué.

Denn zum einen würden in einem typischen Jahr nur etwa 10 bis 15% der Verwaltungsratssitze neu besetzt. Gleichzeitig würden aber Frauen jeweils im gleichen Masse wieder aus den Verwaltungsräten ausscheiden wie Männer.

Radikalere Besetzungspolitik

Damit sich der Anteil von Frauen in den nächsten Jahren signifikant erhöht, fordert Actares von den Unternehmen eine «radikalere» Besetzungspolitik: Frauen sollen bei Neuwahlvorschlägen künftig deutlich übervertreten sein.

Den grössten Willen zur «Feminisierung» ihrer Verwaltungsräte zeigten laut Actares in diesem Jahr ABB (ABBN 23.44 0.47%), Adecco (ADEN 52.86 -0.83%), Richemont (CFR 80.98 0.6%), Swiss Re (SREN 90.04 0.96%) und Swisscom (SCMN 445.5 -0.04%). Diese hätten mehrheitlich oder nur Frauen zur Neuwahl vorgeschlagen.

Julius Bär (BAER 51.2 0.79%), Nestle, Swiss Life (SLHN 368.4 0.93%) und UBS (UBSG 15.865 -0.06%) hingegen hätten weniger Frauen als Männer oder gar keine Frauen zur Neuwahl aufgestellt. In keinem einzigen SMI-Verwaltungsrat seien die Frauen in der Mehrheit. Beim Warenprüfer SGS (SGSN 2567 0.75%) sitze gar keine einzige Frau im Aufsichtsgremium.

Insgesamt wiesen derzeit nur sechs Verwaltungsräte der 20 SMI-Unternehmen einen Frauenanteil von mindestens 30% sowie eine Anzahl von drei oder mehr Frauen auf und erfüllen somit die Kriterien von Actares.

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