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10:28 Uhr - 29.08.2018

Britische Sportwagen-Ikone geht an die Börse

Aston Martin ist dank James Bond zum Kultauto geworden. Im September soll der Sportwagenbauer an der Londoner Börse gelistet werden.

Er gehört zu zahlreichen James-Bond-Filmen wie etwa M oder Miss Moneypenny. Der Aston Martin ist eines der mit vielen Gadgets ausgestatteten Fahrzeuge des britischen Geheimagenten, der damit seine Gegner immer wieder überrascht – mit ausfahrbaren Klingen etwa oder einer Nebelwand, die aus den Auspuffrohren strömt.

Legendär war etwa das erste Filmmodell DB 5, mit dem der langjährige James-Bond-Darsteller Sean Connery 1964 in «Goldfinger» gegen die Bösen der Welt ankämpfte. Bis heute konnte der Geheimagent in seinen Filmen immer wieder auf die Vorzüge des Aston Martin setzen.

Allenfalls Kandidat für britischen Leitindex

James-Bond-Fans – und alle anderen Anleger – können schon bald Eigentümer des britischen Sportwagenbauers werden. Aston Martin plant für den 20. September ein Premium-Listing an der Londoner Stock Exchange. Es wäre die erste Notierung eines britischen Autobauers seit Jahren, nachdem Jaguar, Bentley und Rolls-Royce an ausländische Eigentümer verkauft worden sind.

Der Wert von Aston Martin wird auf bis zu 5 Mrd. £ (6,3 Mrd. Fr.) geschätzt. Vorgesehen ist ein Streubesitz von 25% durch den Verkauf von Anteilen der bisherigen Besitzer – Investmentfirmen aus Kuwait und Italien. Der deutsche Autohersteller Daimler (DAI 56.3 0%), der 4,9% an Aston Martin besitzt, will indes seine Aktien behalten. Je nach Ausgabepreis der Titel könnte der Börsenneuling gar Kandidat für einen Platz im Leitindex FTSE 100 werden.

Sieben Mal insolvent

Der 1913 gegründete Hersteller von Luxuswagen schaut auf eine bewegte Geschichte zurück. In seiner 105-jährigen Geschichte war er nicht weniger als sieben Mal insolvent. Auch zwischen 2011 und 2016 schrieb das Unternehmen ausnahmslos Verlust.

Vergangenes Jahr kehrte es auf die Erfolgsspur zurück und schrieb wieder einen Gewinn. Mit dem Börsengang will der Sportwagenhersteller auch eine neue Wachstumsphase einläuten. Im laufenden Jahr will er 6200 bis 6400 Autos verkaufen, in zwei Jahren sollen es schon gegen 10’000 sein. Das langfristige Ziel liegt bei rund 14’000 verkauften Autos pro Jahr.

Wachstumschancen sieht Aston Martin vor allem in Asien, wo derzeit 16% des Umsatzes erzielt werden. Mittelfristig soll dieser Anteil auf mindestens ein Viertel angehoben werden – auch dank eines für 2020 geplanten SUV-Modells.

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