Plötzlich steht H&M mit Gewinn da.
Es war ein sehr erfreulicher Dienstag für die Aktionäre von Hennes & Mauritz (HM B 158.45 11.47%) (H&M). Die Aktien verteuerten sich über 10% auf 160 sKr. Grund für den Kaufrausch sind die vorläufigen Zahlen für das dritte Quartal. Der schwedische Bekleidungskonzern ist im Berichtszeitraum(per Ende August) in die Gewinnzone zurückgekehrt. Im Quartal zuvor musste er sich noch mit roten Zahlen zufriedengeben. In den Sommermonaten hat er nun nach ersten Berechnungen einen operativen Gewinn von rund 2 Mrd. sKr. (192 Mio. €) erwirtschaftet. Das ist deutlich besser als von Analysten erwartet.
Die Folgen der Pandemie hat H&M aber auch im dritten Quartal zu spüren bekommen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 19% auf 50,9 Mrd. sKr. In den jeweiligen Landeswährungen belief sich der Rückgang auf 16%. Im Vergleich mit dem zweiten Quartal hat sich die Lage aber entspannt. Von März bis Mai war der Umsatz im Jahresvergleich noch um die Hälfte eingebrochen.
Für das positive Quartal waren mehrere Ursachen verantwortlich. Gemäss Analysten seien die Kollektionen bei den Kunden gut angekommen, und auch die schnelle Entscheidungen der Geschäftsleitung in der Pandemie hätten sich positiv ausgewirkt. Zudem hätten weniger Rabatte als befürchtet und eine starke Kostenkontrolle die Rückkehr in die Gewinnzone begünstigt.
Die Anleger freuen sich über das positive Ergebnis. In jüngster Vergangenheit waren positive Schlagzeilen selten. Das spiegelt sich im Aktienkurs. Im laufenden Jahr haben H&M rund 15% an Wert eingebüsst. Mit dem erfreulichen Zwischenergebnis haben sie aber einen grossen Schritt in Richtung Niveau von Anfang Jahr gemacht. Ob sie sich ihm noch mehr annähern, hängt davon ab, ob der Konzern den Erholungskurs fortsetzen kann. Das beginnt schon mit der Publikation des vollständigen Berichts zum dritten Quartal, den er am 1. Oktober vorlegen wird.
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