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09:10 Uhr - 11.03.2017

Absage an Bitcoin-ETF – Kurs bricht ein

Die US-Börsenaufsicht will keinen Indexfonds auf Bitcoin zulassen. Das hat deutliche Folgen für den Kurs der Digitalwährung.

Die Notierungen der Digitalwährung Bitcoin kannten in den vergangenen Wochen kein Halten mehr. Angetrieben wurden die Kurse von Spekulationen, dass die US-Börsenaufsicht SEC im März erstmals einen börsenkotierten Indexfonds (ETF) auf Bitcoin zulassen könnte.

Nun zeigt sich, dass diese Hoffnungen vergebens waren. Am Freitagabend gaben die Behörden bekannt, dass dem Antrag auf Zulassung nicht stattgegeben würde. Die Aufsicht begründete den Entscheid damit, dass noch ein grosser Teil des Bitcoin-Markts unreguliert sei.

Bitcoin reagiert mit Kurseinbruch

Der Bitcoin-Kurs reagierte prompt und fiel kurz nach dem Entscheid von fast 1300 $ auf knapp unter 1100 $, bevor er sich wieder etwas erholte. Die Genehmigung der SEC hätte der Digitalwährung zusätzliche Glaubwürdigkeit verliehen.

Hinter dem Bitcoin-ETF stehen streitbare Zwillinge aus den USA – die Twinklevoss-Brothers Cameron und Taylor. Seit 2013 verfolgen die beiden das Ziel, ein auf Bitcoin investierbares Finanzprodukt auf den Markt zu bringen.

In einer ersten Reaktion teilten die Twinklevoss-Brüder mit, an ihren Plänen festzuhalten: «Wir sind optimistisch, den Bitcoin auf den öffentlichen Markt zu bringen. Wir haben die Reise vor vier Jahren gestartet und fühlen uns verpflichtet, diese fortzusetzen.»

Für Aufsehen hatten die Twinklevoss vor einigen Jahren gesorgt. Sie hatten Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vorgeworfen, die Idee für das Soziale Netzwerk ihnen abgekupfert zu haben. Nach einem langwierigen Streit erhielten sie per Gerichtsentscheid eine Entschädigung von 65 Mio. $ zugesprochen.

Rein digitale Währung

Bitcoin ist eine Währung, die rein digital geschaffen und verwendet wird. Die Schaffung von Bitcoins erfolgt über Computer, die Rechenaufgaben lösen müssen. Diese werden je länger je schwieriger. Umso mehr Rechenleistung wird für dieses sogenannte Mining benötigt.

Die  Zahl maximal möglicher Bitcoin ist auf 21 Mio. Einheiten beschränkt. In regelmässigen Abständen wird die Generierung von neuen Einheiten halbiert. Oder anders gesagt: Je mehr Bitcoin im Umlauf sind, desto komplexer und aufwendiger werden die mathematischen Algorithmen, um neue Einheiten zu produzieren. Derzeit sind rund 16 Mio. Bitcoin weltweit im Umlauf.

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