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14:44 Uhr - 08.01.2016

US-Jobdaten übertreffen Erwartungen deutlich

Die amerikanische Wirtschaft hat im Dezember 292'000 neue Stellen geschaffen. An Wallstreet legen die Futures auf Aktienindizes zu.

Die amerikanische Wirtschaft hat im Dezember deutlich mehr Stellen als erwartet geschaffen: 292’000 neue Arbeitsplätze sind Ende des Jahres hinzugekommen, wie das Statistikamt BLS (BLSN 0.7 -2.78%) am Freitag mitgeteilt hat. Analysten hatten einen Zuwachs von 200’000 prognostiziert. Zudem sind im Oktober und November 50’000 mehr Jobs entstanden als bisher angenommen. Die Arbeitslosenrate verharrte mit 5% auf dem Niveau des Vormonats.

Die starken Jobdaten stehen etwas quer in der Landschaft, denn die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA signalisierten eine Abkühlung der Wirtschaft. Insbesondere die Industrie leidet unter dem starken Dollar und den sinkenden Exporten.

Lohnwachstum bleibt gedämpft

Durchschnittlich sind 2015 jeden Monat 221’000 neue Stellen entstanden. Verglichen mit dem Vorjahr ist das zwar weniger (260’000), dennoch handelt es sich um das zweitbeste Jahr seit 1999 mit Blick auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Trotz der beachtlichen Fortschritte, die der Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren gemacht hat, bleibt das Lohnwachstum gedämpft. Verglichen mit dem Vorjahr stiegen die Löhne 2,5%. Das ist der stärkste Zuwachs 2015. Vor dem Platzen der Immobilienblase und der darauffolgenden Rezession lagen die Wachstumsraten aber bei rund 3%.

Auch die Partizipationsrate verharrte mit 62,6% auf dem niedrigsten Niveau seit vierzig Jahren. Eine niedrige Beteiligung signalisiert, dass viele Arbeitnehmer die Suche nach einer Stelle aufgegeben haben.

Die US-Notenbank (Fed) kommt ihrem erklärten Ziel Vollbeschäftigung mit den starken Arbeitsmarktdaten immer näher. Sie hat im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren den Leitzins erhöht und auf ein Niveau von 0,25 bis 0,5% angehoben. Im laufenden Jahr prognostizieren die Währungshüter im Schnitt vier weitere Zinserhöhungen von jeweils 25 Basispunkten.

Börsen legen zu

Der Euro gab nach den Daten nach. Er fiel auf 1.0816 $, von zuvor 1.0865 $. An Europas Börsenplätzen ging es nach den Jobdaten aufwärts. Der Dax kletterte in Frankfurt 1,1%, in Paris notierte der Cac 40 0,5% im Plus. Zuvor hatten die Indizes um die Schlusswerte des Vortages geschwankt. Wenig beeindruckt zeigte sich dagegen der SMI (SMI 8395.67 -0.64%). Er notierte weiterhin im Minus.

Auch an Wallstreet kletterten die Index-Futures nach Veröffentlichung der Daten. Der Futures auf den S&P 500 (SP500 1943.09 -2.37%) stieg von 0,8 auf 0,9%.

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