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12:00 Uhr - 23.09.2015

Eurozone-Wirtschaft auf Wachstumskurs

Der Einkaufsmanagerindex deutet auf 0,4% BIP-Zunahme im dritten Quartal hin. Nun nimmt auch Frankreichs Industrie Fahrt auf.

(Bloomberg/CP/PR) Die Wirtschaft der Eurozone bleibt auf Wachstumskurs. Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für den gesamten privatwirtschaftlichen Sektor (Flash Composite PMI) sank zwar leicht von 54,3 im August auf 53,9 im September, notiert aber nach wie vor deutlich über der kritischen Grenze von 50. Werte über 50 signalisieren Wachstum, Werte darunter Kontraktion. Im Durchschnitt wurde im dritten Quartal ein höherer Wert erzielt als in den letzten vier Jahren.

Der PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel leicht von 52,3 auf 52, der vorläufige Index für den Dienstleistungssektor fiel im September gegenüber dem Vormonat von 54,4 auf 54.

Der Unterindikator «Neue Bestellungen» stieg auf ein Fünfmonatshoch, und der Wert für den «Einkauf Rohmaterialien» durch die Industrie steht auf einem Neunzehnmonatshoch, wie die Zahlen am Mittwoch zeigten.

Gemäss einer Analyse von Capital Economics deutet der Stand des Einkaufsmanagerindex auf ein Quartalswachstum des Bruttoinlandprodukts der Eurozone von 0,4% hin. PMI und BIP-Wachstum Eurozone Quelle: Markit

Erfreuliches aus Frankreich

Markit weist die vorläufigen Ergebnisse der Septemberumfrage nur aggregiert für die ganze Währungsunion und die beiden grossen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich aus. In Deutschland ist sowohl der Industrie-PMI als auch der Dienstleistungs-PMI leicht zurückgegangen. Mit 52,5 (53,3 im August) resp. 54,3 (54,9 im August) liegen sie aber nach wie vor deutlich in der Wachstumszone. Der Composite-Index ist von 55 auf 54,3 gefallen.

Überraschend positiv sind die neusten Umfragedaten aus Frankreich: Der Composite PMI kletterte von 50,2 im August auf 51,4 im September. Den Anstieg verdankt der Index einem Stimmungsumschwung in der Industrie: Dort ist der Frühindaktor von 48,4 auf 51,9 hochgeschossen und liegt wieder in der Wachstumszone. So gut ging es der französischen Industrie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Es bleibt nun zu hoffen, dass es sich nicht wie zuletzt im Juni um einen Ausreisser handelt.

Der Dienstleistungs-PMI zog ebenfalls leicht an und notiert nun bei 51,2, nach 50,6 im August. Auch hier handelt es sich um vorläufige Ergebnisse, die auf ca. 80% Antworten basieren. Die finalen PMI werden am 1. Oktober publiziert.

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