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06:57 Uhr - 11.09.2017

Der Zinssturz bei 3a-Konten nimmt kein Ende

Weitere Banken senken ihre Konditionen für Vorsorgesparer. Ein Anbieterwechsel kann sich lohnen.

Fast im Monatsrhythmus passen die Banken die Konditionen ihrer Vorsorgekonten nach unten an. Per Anfang September hat die Raiffeisen den Zinssatz auf ihre 3a-Konten von 0,5 auf 0,375% gesenkt. Bereits im Juni hatte mit der Credit Suisse (CSGN 13.97 0.5%) eine Grossbank einen Zinsschnitt vollzogen. Sie senkte den Satz von 0,55 auf 0,35%. Damit werden derzeit Vorsorgegelder schweizweit durchschnittlich mit 0,34% verzinst. Vor vier Jahren hatte der Durchschnittszins noch deutlich höher bei rund 1,5% gelegen.

Die besten Konditionen bieten immer noch kleinere Banken, die seit längerer Zeit darauf bedacht sind, Vorsorgegelder anzuziehen. Die Tessiner Banca Stato verzinst Vorsorgegelder derzeit mit 0,75%. Allerdings wird vorausgesetzt, dass man auch ein weiteres Konto eröffnet. Ebenfalls überdurchschnittliche Konditionen bieten die Bank WIR sowie die Banque CIC. Zu den wenig attraktiven Anbietern gehören Gross- und Kantonalbanken sowie die PostFinance. Mit der Bank Zweiplus und J. Safra Sarasin zahlen zwei Banken bereits seit längerer Zeit keine Zinsen mehr auf Vorsorgegelder.

Sparer müssen sich allerdings gewahr sein, dass gerade Anbieter mit guten Konditionen meist restriktive Ausstiegsklauseln haben. Bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter verlangen einzelne Banken bis zu 100 Fr., andere Institute wie die Glarner, Obwaldner und Waadtländer Kantonalbank bedingen sich eine Kündigungsfrist von sechs Monaten aus. Das erschwert die Flexibilität, falls diese Banken ihre Zinsen nach unten anpassen sollten.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die eigenen Vorsorgelösungen regelmässig einem Check zu unterziehen und gegebenenfalls zu einem Anbieter zu wechseln, der bessere Konditionen bietet. Bereits ein Unterschied des Zinses von 0,5 Prozentpunkten kann auf lange Frist erheblich sein. Allerdings werden mit den Anpassungen nach unten die Zinsdifferenzen immer kleiner. Denn ein Ende der Zinserosion im Vorsorgebereich ist noch nicht abzusehen. Die aktuell niedrigen Konditionen wegen des Tiefzinsumfelds sind aber nur ein Aspekt der 3a-Konti, der andere ist die Steuerersparnis.

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