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17:49 Uhr - 24.07.2015

Starrag skeptisch für Herbst

Der Werkzeugmaschinenhersteller rechnet für das Gesamtjahr 2015 nur noch mit einer Umsatzstagnation. Im Mai hatte er noch leichtes Wachstum in Aussicht gestellt.

Starrag (STGN 55.05 -3.51%) stellt Werkzeugmaschinen her und somit klassische Investitionsgüter. Entsprechend spürt das Unternehmen seit Jahren die zögerliche Investitionstätigkeit eines grossen Teils der Industriekunden. Dies hat auch das erste Halbjahr geprägt, zusammen mit dem schwachen Euro.

Immerhin produziert Starrag grösstenteils im Ausland, der Franken macht noch 22% der Kosten aus, was den Währungseffekt etwas mindert.

Der Umsatz ist 4,3% auf 182 Mio. Fr. gefallen, zu konstanten Währungskursen ist er 3,4% gestiegen. Der Betriebsgewinn (Ebit) liegt mit 7 Mio. Fr. 22% unter Vorjahr, was teils auf einem «zeitlich bedingt höheren Materialanteil in der Auftragsabwicklung» beruht, schreibt Starrag.

Die Ebit-Marge sinkt damit von 4,7 auf 3,9% und bleibt damit wie seit Jahren unter dem Zielwert von 8%. Darin spiegelt sich das eingangs erwähnte zögerliche Investitionsverhalten, das neben geringerer Bestellmengen auch zu stärkerem Konkurrenzdruck unter den Anbietern von Werkzeugmaschinen geführt hat. Dass sich der Gewinn von 6,6 auf 3,1 Mio. Fr. weit stärker verringert hat als der Ebit, ist einmaligen währungsbedingten Wertberichtigungen zuzuschreiben.

Der Bestellungseingang ist deutlich gesunken, um 23% auf 141 Mio. Fr. (währungsbereinigt –16%). Allerdings ist dieser hochvolatil, weil sich Grossaufträge leicht von Quartal zu Quartal verschieben können. Mit dem gegenwärtigen Auftragsvorrat von 220 Mio. Fr. (Ende 2014: 288 Mio. Fr.) sieht sich Starrag für die nächsten drei Quartale «solid ausgelastet».

Für die zweite Jahreshälfte gibt sich Starrag allerdings skeptisch: Das globale wirtschaftliche und politische Umfeld werde wohl noch herausfordernder. Der Umsatz im Gesamtjahr soll in Lokalwährungen etwa gehalten werden. Bestellungen und operative Marge werden sinken. Starrags Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt für 2015 rund 18 und für 2016 etwa 14, in Erwartung eines etwas besseren Geschäftsgangs. Käufe eilen nicht.

Die komplette Historie zu Starrag finden Sie hier. »

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