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09:40 Uhr - 06.08.2015

Beschäftigungsindikator weiter im negativen Bereich

Laut dem KOF-Beschäftigungsindikator ist in der Schweiz eher ein Stellenabbau als einen Stellenaufbau zu erwarten. Besonders betroffen sind Unternehmen, die unter dem starken Franken leiden.

Der Arbeitsmarkt in der Schweiz bleibt gemäss KOF-Beschäftigungsindikator unter Druck. Der Indikator, der eine frühe Einschätzung der Lage auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen soll, erreichte im Juli 2015 einen Wert von –6,1 Punkten und hat sich damit gegenüber dem April-Wert (–6,9, revidiert von –6,2) nur unwesentlich verändert.

Der Anteil jener Unternehmen, welche die Zahl ihrer Beschäftigten als zu hoch einschätzen, ist gemäss der Umfrage vom Juli derzeit grösser als der Anteil jener, die diese als zu tief beurteilen. Für die nahe Zukunft planen die Unternehmen somit eher einen Stellenabbau als einen Stellenaufbau. “Die angespannte Wechselkurssituation dürfte die Entwicklung des Schweizer Arbeitsmarktes also auch in den kommenden Monaten negativ beeinflussen und zu einem leichten Stellenabbau in der Schweizer Privatwirtschaft führen”, so die Ökonomen der KOF in der Mitteilung.

Gemäss den Umfrageergebnissen bleibt die Beschäftigungslage vor allem in jenen Branchen angespannt, die den starken Franken direkt spüren. So ist der Beschäftigungsindikator für das verarbeitende Gewerbe weiterhin deutlich im negativen Bereich, nicht besser sieht es im Gastgewerbe sowie im Gross- und Detailhandel aus. Der Indikator für den Detailhandel ist gemäss KOF auf dem tiefsten Stand seit mehr als zehn Jahren.

Stützen dürften die gesamtschweizerische Beschäftigungsentwicklung in den nächsten Monaten hingegen jene Branchen, die Wechselkursschwankungen weniger ausgesetzt sind und teilweise aufgrund verbilligter Importe von der Aufwertung des Schweizerfrankens profitieren können. Dazu gehören laut KOF insbesondere der Bausektor und ein grosser Teil des wissensintensiven Dienstleistungsbereichs. Zu letzterem zählen unter anderem Banken, Versicherungen, Information und Kommunikation sowie das Gesundheitswesen.

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