Der Bankensoftwarehersteller hat mit den Umsatz- und Gewinnzahlen für das dritte Quartal die Erwartungen nicht erfüllt. Die Aktien verlieren nach Börseneröffnung 8%.

Mit den Resultaten für das dritte Quartal 2014 hat der Bankensoftwarehersteller Temenos (TEMN 30.95 -7.06%) den Analystenkonsens zwar leicht verfehlt, gemäss CEO David Arnott aber trotzdem eine «solide Leistung» abgeliefert. Der Umsatz stieg gemäss der Mitteilung vom Dienstag nach Börsenschluss zum Vorjahresquartal 4% auf 113,7 Mio. $. Die Analysten hatten 118 Mio. $ erwartet. Der viel beachtete Umsatz aus der Lizenzierung von Software avancierte 2% auf 33,1 Mio. $. Hier lautete der Marktkonsens auf 35 Mio. $. Mit Unterhalt verdiente Temenos 56,9 Mio. $ oder 7% mehr. Der Ertrag aus Dienstleistungen war dagegen 1% rückläufig auf 23,7 Mio. $.

Der Betriebsgewinn (Ebit auf Non-IFRS-Basis) verringerte sich zwischen Juli und September 2% auf 25,2 Mio. $. Die Analysten hatten ihn auf 26 Mio. $ geschätzt. Die Ebit-Marge nahm etwas über 1 Prozentpunkt von 23,5 auf 22,1% ab.  Der Konsens lag mit 22% allerdings noch leicht tiefer. Als Gewinn pro Aktie schaute wie im Vorjahresquartal ein Betrag von 0.28 $ heraus.

Temenos konnte im dritten Quartal sieben Kunden gewinnen. Im Vorjahresquartal waren es fünf. Vierzehn Softwarelösungen wurden zwischen Juli und September implementiert – eine mehr als in der Vergleichsperiode. Abschlüsse mit mehreren neuen Kunden sollen bevorstehen; wie viele es sind, liess CEO Arnott jedoch offen. «Wir machen Fortschritte mit grösseren Deals, die kurz vor Abschluss stehen», liess er sich in der Medienmitteilung zum Drittquartalsabschluss zitieren.

Für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014 gab sich Arnott optimistisch: «Die Stärke unserer Pipeline und die Fortschritte, die wir machen, unterstreichen unser Vertrauen in ein gutes viertes Quartal. Zusammen mit der Neunmonatsperformance sind wir auf Kurs, die Guidance für das Gesamtjahr zu erreichen.»

Im Fall der Non-IFRS-Ebit-Marge wurde der Ausblick gar um etwas über 4 Prozentpunkte auf 25,5% erhöht. Dies, weil gemäss Finanzchef Max Chuard im Bereich der Softwarelizenzierung ein «besserer Umsatzmix» in Aussicht steht.  Demgegenüber wurde das Umsatzziel für das Gesamtjahr bei einem Wachstum von 5 bis 10% belassen.

Mit einer Avance von knapp 34% seit Jahresbeginn nehmen die Temenos-Aktien viele gute Nachrichten schon vorweg. Weitere Kursgewinne dürften jedoch drinliegen, wenn das Unternehmen die Akquisition grösserer neuer Kunden bekanntgeben kann.

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