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19:01 Uhr - 21.03.2018

Fed erhöht den Leitzins

Die amerikanische Zentralbank erhöht den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75%. Im laufenden Jahr plant das Fed weiterhin zwei Straffungen. 2019 sollen es neu aber drei, statt nur mehr zwei sein.

Jerome Powell erfüllt die Erwartungen. Der neue Chef des Federal Reserve hat an der Sitzung vom Mittwoch das Zielband für den Leitzins 25 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75% erhöht. Dies ist bereits die sechste Straffung seit der Finanzkrise.

«Seit der letzten Sitzung im Januar hat sich der Arbeitsmarkt weiter verbessert und die wirtschaftliche Aktivität ist moderat», hält die US-Notenbank in der Medienmitteilung fest. «Die Kernrate der Inflation beträgt weiterhin weniger als 2% und auch die langfristigen Inflationserwartungen sind nicht gestiegen», heisst es im Statement.

Der Zinsschritt vom Mittwoch ist der erste von Powell als Chef der amerikanischen Zentralbank. Der Jurist übernahm Anfang Februar den Posten von Janet Yellen. Seine Aufgabe ist nicht einfach. Erhöht Powell den Leitzins zu schnell, läuft er Gefahr, die Konjunktur abzuwürgen. Hält er den Zins hingegen zu lange zu niedrig, gerät die Inflation ausser Kontrolle.

Die Aussicht für die amerikanische Wirtschaft ist rosig und der Arbeitsmarkt läuft heiss. Zusätzlich dürften die US-Steuerreform und das Konjunkturprogramm über 320 Mio. $ der Wirtschaft Schwung geben. Darum hat das Fed auch die Konjunkturprognose für 2018 und 2019 leicht angehoben.

Gleich geblieben ist hingegen die Prognose für die weiteren Zinsschritte 2018. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses rechnen im Mittel weiter mit zwei Straffungen um jeweils 25 Basispunkte. Dies entspricht der Prognose vom Dezember.2019 rechnet das Fed aber neu mit drei und nicht mehr nur mit zwei Zinserhöhungen. Zudem erwartet die amerikanische Zentralbank auch langfristig einen höheren Leitzins.

Die Aktienmärkte reagierten leicht positiv auf den Entscheid. Der S&P 500 (SP500 2734.18 0.63%) und der Dow Jones (Dow Jones 24930.09 0.82%) Industrial legten leicht zu. Unter Druck gerieten hingegen langfristige Anleihen.

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