Die US-Notenbank macht den nächsten Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik. Das Zielband für den Leitzins steigt wie erwartet auf 1 bis 1,25%.
Es ist schon fast ein historischer Moment: Erstmals seit dem Jahr 2008 bewegen sich die kurzfristigen Zinsen in den Vereinigten Staaten wieder über 1%. Das hat das Federal Reserve am Mittwoch nach einer zweitägigen Sitzung beschlossen.
Die US-Notenbank hebt das Zielband für die Federal Funds Rate wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt auf 1 bis 1,25% an. Es ist bereits die zweite Zinserhöhung in diesem Jahr und insgesamt die vierte seit der Finanzkrise.
„Das Stellenwachstum hat sich etwas gemässigt, ist im Durchschnitt seit Anfang Jahr aber solid geblieben“, heisst es im Statement der Währungshüter. Die Inflation werde sich voraussichtlich in der kurzen Frist unter dem Ziel von 2% bewegen, sollte sich dann aber stabilisieren, halten sie zudem fest.
Die Finanzmärkte haben im Vorfeld fest mit der Zinserhöhung gerechnet. Fast noch wichtiger ist deshalb der geldpolitische Ausblick auf das restliche Jahr. Wie sich der Zinsprognose des Fed-Vorsitzes entnehmen lässt, erwarten die Mitglieder im Schnitt unverändert eine weitere Straffung bis Ende 2017.
Um 20:30 Uhr hält Fed-Chefin Janet Yellen eine Pressekonferenz, während der sie den Zinsentscheid im Detail erklären wird. Interessieren wird dabei vor allem, was sie zur Bilanz der Notenbank sagt. Im Statement zum Zinsentscheid bestätigt das Fed, dass es noch dieses Jahr mit dem Abbau seines rund 4200 Mrd. $ grossen Portfolios an Wertschriften beginnen will.
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