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07:34 Uhr - 22.03.2016

Partners Group bleibt auf Wachstumskurs

Das Neugeld fliesst. Die Profitabilität trotzt der Frankenstärke. Die Aktien des Privatmarktakteurs steigen auf Allzeithoch.

Am Donnerstag wird Partners Group (PGHN 401.25 6.93%) zehn Jahre an der Schweizer Börse kotiert sein. In dieser Zeitspanne ist die Marktkapitalisierung von 2 Mrd. auf über 10 Mrd. Fr. geklettert. Anders als mit an­deren Finanzwerten mussten die Aktionäre weder aufgrund von Krisen noch zur Finanzierung der Expansion Ver­wässerungen hinnehmen. Denn das Geschäftsmodell von Partners Group ermöglicht ein bilanzschonendes Wachstum. Selbst Mitarbeiteraktien werden am Markt gekauft statt neu geschaffen.

Die mittlerweile mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 26 sehr teuer gehandelten Papiere stiegen seit Börsengang im Schnitt 20% pro Jahr. Mit der Ergebnispräsentation sprangen sie am Dienstag weitere 6% in die Höhe.

Weitere 7 bis 9 Mrd. € Kapitalzusagen

Die Wachstumsperspektiven des auf das Privatmarktsegment fokussierten Vermögensverwalters sind intakt. Für das laufende Jahr erwartet das Management, dass Pensionskassen, Versicherer, Staatsfonds und Family Offices dem Unternehmen weitere 7 bis 9 Mrd. € zur Investition anvertrauen werden, nach Kapitalzusagen von 8,4 Mrd. im abgelaufenen Jahr und 6,1 Mrd. € im Jahr zuvor.

«Die kurzfristigen Schwankungen an den Börsen sind für uns Hintergrundlärm, der den Neugeldfluss kaum beeinträchtigt», sagte Verwaltungsratspräsident Peter Wuffli zur «Finanz und Wirtschaft» am Rande der Jahreskonferenz. «Kunden, die über uns ins Privatmarktsegment investieren, haben einen Anlagehorizont von zehn und mehr Jahren», erklärte er.

Über den gesamten Zeitraum dieser Kapitalzusagen erhebt Partners Group eine Verwaltungsgebühr, die rund 90% zum Gesamtertrag beisteuert und ihn ­relativ stabil mit der Vermögensbasis wachsen lässt. Rund 10% des Ertrags stammten 2015 aus Performancegebühren, die nach erfolgreichem Abstossen von Investitionen fliessen. Dieser Zusatzertrag soll gemäss Angaben des Managements künftig auf rund 20% wachsen, da nicht bloss der Umfang der investierten Gelder kontinuierlich gestiegen ist, sondern auch zunehmend leistungsabhängige Komponenten vereinbart sind.

Währungsungleichgewicht soll schwinden

Die Gebühren fliessen mehrheitlich in Euro und Dollar, während die Kosten von Partners Group gewichtig in Franken anfallen – ein Währungsungleichgewicht, das über künftige Unternehmensexpansion weiter abgebaut werden soll.

Mit dem Wachstum der Vermögensbasis von 22% sind 2015 die Einnahmen in der Berichtswährung 8% auf 619 Mio. Fr. gestiegen. Der ebenfalls durch die Fremdwährungsentwicklung beeinflusste Betriebsgewinn (Ebitda) hat 6% auf 367 Mio. Fr. zugelegt.

Die Dividende wird ein Viertel auf 10.50 Fr. je Aktie angehoben. Finanzchef Cyrill Wipfli stellte in Antizipation wachsender Performance Fees und angesichts der Möglichkeit, die Ausschüttungsquote zu erhöhen, weiter steigende Dividenden in Aussicht.

 

Lesen Sie hier die gesamte Historie zu Partners Group. »

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