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12:12 Uhr - 03.10.2018

Aston Martin beim Börsendebüt ausgebremst

Der britische Sportwagenhersteller ist an der Londoner Börse mit Kursverlusten gestartet.

Der britische Sportwagenhersteller Aston Martin hat beim heutigen Börsengang in London einen Traumstart verpasst. Bei Handelsbeginn wurden die Titel zum Ausgabepreis von 19 £ gehandelt, rutschten später aber unter 18 £ ab. Mit einem Volumen von 4,3 Mrd. £ (umgerechnet 5,5 Mrd. Fr.) zählt Aston Martin zu den bedeutendsten IPO an der Londoner Börse in jüngster Vergangenheit.

In den Streubesitz sind 57 Mio. Aktien gelangt, was einem Anteil von 25% entspricht. Bislang gehörte Aston Martin der italienischen Beteiligungsfirma Investindustrial und Investoren aus Kuwait. Der deutsche Autokonzern Daimler (DAI 56 2.04%) hält auch nach dem Börsengang einen Anteil von 4,9%.

Verhaltene Nachfrage bei Investoren

«Unser Börsengang ist eine Langfriststory. Kurzfristige Kursschwankungen spielen für uns keine Rolle», sagte CEO Andy Palmer in einer ersten Reaktion gegenüber Bloomberg TV. Der Gang an den Kapitalmarkt diene dazu, das Wachstum des Autoherstellers in den kommenden Jahren voranzutreiben.

Bereits im Vorfeld war Aston Martin, die mit ihren legendären Fahrzeugen des Film-Geheimagenten James Bond weltweite Bekanntheit erlangt hat, auf eine verhaltene Nachfrage bei Investoren gestossen. Die Orderbücher sind erst zwei Tage vor Ablauf der Frist gefüllt worden. Das erklärt, weshalb der Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne von 17.50 bis 22.50 £ festgelegt wurde.

Brexit als Bremsfaktor

Analysten gehen davon aus, dass wegen des laufenden Brexit-Prozesses Anleger eher zurückhaltend waren. Verschiedene Autohersteller warnten in den vergangenen Wochen, dass ein unkontrollierter Austritt Grossbritanniens die Lieferkette empfindlich stören könnte. Auch Aston Martin wies im Börsenprospekt auf die Risiken von Brexit hin.

Mit dem erzielten Ausgabepreis wird Aston Martin mit dem 19-Fachen des Gewinns bewertet und damit etwas günstiger als Konkurrent Ferrari (RACE 137.57 -0.15%). Die Italiener, die auf ihren schnellen Sportwagen deutlich höhere Margen erzielen, werden aktuell mit dem 22-Fachen des Gewinns gehandelt.

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