Die Start-ups Proxeus, VIAC, Loanboox und PriceHubble stehen in der letzten Runde. Zwei von ihnen werden am 15. März ausgezeichnet werden.
Die dritte Auflage der Swiss FinTech Awards geht in die letzte Runde. Die Jury hat aus zehn Nominierten vier Finalisten ausgewählt. In der Kategorie Early Stage für Start-ups, die jünger als zwei Jahre sind oder weniger als 2,5 Mio. Fr. Investitionskapital aufweisen, treten Proxeus und VIAC an.
In der Kategorie Growth Stage, für Jungunternehmen, die älter als zwei Jahre sind bzw. mit mehr als 2,5 Mio. Fr. in der Kasse, starten Loanboox und PriceHubble. Die Gewinner werden am 15. März an der Swiss FinTech Awards Night im Dolder Grand in Zürich gekürt.
Proxeus und VIAC
«Keiner muss heute mehr seine eigene Blockchain bauen, um ein Blockchain-Projekt zu entwickeln», sagt Antoine Verdon, CEO und Mitgründer von Proxeus. Das Start-up hat ein Programm entwickelt, das es selbst Laien erlaubt, Anwendungen auf der Blockchain zu erarbeiten. Verdon zieht den Vergleich zu einer Webseite: Um selbst eine zu bauen, musste man früher in der Programmiersprache HTML versiert sein. Dann kamen Anwendungen wie WordPress, die das Erstellen einer eigenen Homepage zum Kinderspiel machten. «Wir sind das WordPress für die Blockchain», sagt Verdon.
«Wir wollen die flexibelste und kostengünstigste Wertschriftenlösung im Bereich der dritten Säule auf den Markt bringen», sagt Daniel Peter, Mitgründer von VIAC. Herausgekommen ist eine App, die es im Handumdrehen erlaubt, ein Dritte-Säule-Portfolio anzulegen. Vom Zinskonto bis zu 100% Aktien ist dabei alles möglich, angelegt wird in Indexprodukten. Im Hintergrund steht dabei die Vorsorgestiftung der Basler WIR Bank. VIAC scheint einen Nerv getroffen zu haben: In nur zwei Monaten zog das Start-up über 2000 Kunden und Vermögen von über 15 Mio. Fr. an.
Loanboox und PriceHubble
«Wir wollen über 50% Marktanteil erreichen», sagt Andi Burri, der operative Leiter von Loanboox. Dieses Selbstbewusstsein ist verdient. Denn Loanboox mischt gerade den Markt für Gemeindefinanzierungen auf. Über die Plattform des Unternehmens wurden 2017 Kredite in Höhe von 7 Mrd. Fr. an Kantone und Gemeinden vermittelt. Banken nutzen die Plattform bereits, um gegenseitig Liquidität auszutauschen. 900 Nutzer zählt Loanboox in der Schweiz. In Deutschland, wo die Plattform vergangenes Jahr startete, sind es bereits 150 Anwender. «Jetzt schauen wir uns Frankreich an», sagt Burri.
«Die Immobilienbranche ist noch kaum digitalisiert», sagt Markus Stadler, CEO und Mitgründer von PriceHubble, einem Unternehmen, das diesen Status quo gerade verändert. Das Start-up verwendet über seine Plattform eine Vielzahl von Daten, um Licht ins Dunkel des Immobilienmarkts zu bringen – benutzerfreundlich und visuell ansprechend. Ist der Preis eines Objekts fair? Was ist über die Lage bekannt? Herrscht ein Käufer- oder Verkäufermarkt? Wie wird sich das Quartier in Zukunft entwickeln? Auf diese Fragen und noch mehr gibt PriceHubble eine Antwort. Das Start-up bietet seine Technologie Unternehmen an, damit diese ihre Kunden besser und umfassender beraten können. PriceHubble ist derzeit in der Schweiz und Frankreich präsent.
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