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18:55 Uhr - 25.07.2017

Teure Aktien sind in der Schweiz verbreitet

Die Namenaktien von Lindt & Sprüngli und die Titel der Privatbank Edmond de Rothschild gehören weltweit zu den teuersten Aktien.

Lindt & Sprüngli hat am Dienstag die Investoren mit dem Halbjahresbericht enttäuscht. Jenseits aller Geschäftszahlen sorgt der Schoggi-Hersteller immer wieder mit dem hohen Preis seiner Namenaktien für Gesprächsstoff. Mit rund 63 000 Fr. das Stück sind sie die mit Abstand teuersten Titel der an der SIX kotierten Gesellschaften. Wer nicht so viel investieren will, muss mit den stimmrechtlosen Partizipationsscheinen vorliebnehmen, die aber auch schon über 5000 Fr. je Stück schwer sind.

Platz zwei halten die exotischen Titel der Banque Privée E. Rothschild. Die Aktien der Genfer Privatbank liegen zu mehr als 90% in festen Händen der Familie. Nur wenige Stücke  sind im Handel. Neu in den Club der Aktien mit vierstelligen Preisen sind seit Kurzem Georg Fischer (FI-N 1077 0.56%) aufgestiegen. Sie waren es schon einmal – fast auf den Tag genau vor zehn Jahren vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise. Damals notierten sie nur kurzzeitig und weniger deutlich über 1000 Fr.

Übertroffen werden die im Swiss Performance Index geführten Aktien von den Ausserbörslichen. Gemäss einer von der ZKB aufbereiteten Liste tauchen ganz oben Reishauer (75 000 Fr.), Brauerei Schützengarten (56 000 Fr.) und Lagerhäuser der Centralschweiz (30 750 Fr.) auf.

Die Schweiz ist international vorn. Doch Berühmtheit geniesst Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft  Berkshire Hathaway (BRK.A 259640 0.76%). Mit 260 000 $ sind sie die mit Abstand schwersten Titeln weltweit. Unter den 7200 Aktien des Data­stream World ­Index kommen auf Platz zwei die slowakischen Tatra Banka – Lindt & Sprüngli (LISN 62970 -3.51%) auf Platz drei sowie Sika (SIK 6490 0.46%) auf Platz zwölf.

Hohe Preise sorgen vielleicht für einen Nimbus der Exklusivität. Der Liquidität schadet es jedoch. Die 63 000 Fr. je Lindt & Sprüngli Namenaktie sind prohibitiv. So wird die Zahl der Aktionäre an der Generalversammlung und damit die Bhaltis in Form der geschätzt 150 Fr. teuren Schoggi-Schachteln je Aktionär klein gehalten. Rechne: Ein Split zum Faktor 100 würde dazu führen, dass ein Aktionär mit einer einzigen Aktie eine Naturalrendite von vielleicht 15 bis 20% erhielte.

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