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08:22 Uhr - 11.01.2021

Basilea leicht gebremst

Der Umsatz liegt 2020 am unteren Rand der Vorgabe.

Basilea (BSLN 52.35 -0.38%) schliesst 2020 mit einem gemischten Resultat ab. Der Umsatz liegt mit 128 Mio. Fr. am unteren Rand der eigenen Prognose (128 Mio. bis 138 Mio. Fr.) und 4,7% unter Vorjahr. Die flüssigen Mittel betrugen mit 167 Mio. Fr. 17 Mio. dagegen mehr als erwartet, wie aus den am Montag veröffentlichten vorläufigen Zahlen hervorgeht

Die Pandemie hat den Absatz der beiden Produkte von Basilea, das Antibiotikum Zevtera und das Antipilzmittel Cresemba, etwas gebremst. Dennoch legte der direkt gebuchte Umsatz 13%  auf 78 Mio. Fr. zu. Inklusive der Buchungen aus  Vorauszahlungen weist die Gesellschaft 112 Mio. Fr. aus. Zum Ergebnis trugen Meilensteine bei. Jedoch wurden nicht alle wie erwartet bereits erreicht. Analyst Bruno Bulic von Baader Helvea erwartet eine Zahlung von Pfizer (PFE 37.18 -1.56%) über 14 Mio. Fr. nun für dieses Jahr.

Er rechnet für 2021 mit rückläufigen Einnahmen und unter dem Strich mit einem Verlust. Der Konsens geht hingegen davon aus, dass Basilea dieses oder nächstes Jahr die Gewinnschwelle erreich. Das hängt davon ab, wann die Gesellschaft einen US-Partner findet, der eine Vorauszahlung für Rechte an Zevtera leisten würde. Der dortige Markt hat für ähnliche Antibiotika einen Anteil von 90%. Eine Phase-III-Studie läuft. Wird Zevtera auch in den USA zugelassen, kann Basilea ab 2023 mit einem rasch anziehenden Umsatz rechnen.

Später könnten die Krebsmittel Derazantinib und Lisavanbulin zum Wachstum beitragen. Phase-II-Studien zu mehreren Krebsarten sind im Gang. Derazantinib wird, teilweise in Kombination mit anderen Medikamenten, gegen Gallenkrebs, gegen das Urothelkarzinom (Niere, Harnröhre, Blase) und gegen Magenkrebs getestet. Lisavanbulin könnte gegen Hirntumore wirken. Studienresultate, von denen Basilea dieses Jahr insgesamt sechs erwartet, dürften den Aktienkurs stärker bewegen als die vorläufigen Zahlen (knapp +2% bis am Dienstag). Am 16. Februar folgt der detaillierte Bericht.

Obwohl das Unternehmen vorankommt, notieren die Titel praktisch auf Vorjahresniveau. FuW erachtet sie als attraktiv und zählt sie zu den Schweizer Biotech-Favoriten in diesem Jahr. 

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