Der Tabakkonzern BAT übernimmt Reynolds für 50 Mrd. $ und der Brillenhersteller Luxottica fusioniert mit Essilor.

Das Jahr 2017 beginnt mit einem Paukenschlag in Sachen M&A (Fusionen und Übernahmen) – genauer mit zwei: Am Montag gab der italienische Brillenhersteller Luxottica die Fusion mit dem französischen Brillenglasproduzenten Essilor (EI 113.55 -1.13%) bekannt. Tags darauf erhöhte British American Tobacco (BATS 4629 1.26%) (BAT) das Gebot für Reynolds American (RAI 57.97 0.5%). BAT will mit der vollständigen Übernahme von Reynolds für 50 Mrd. $ zum weltgrössten kotierten Tabakkonzern avancieren. Auch mit dem Deal zwischen Luxottica und Essilor wird ein Riese geschmiedet: Die Bewertung des Fusionsprodukts dürfte 50 Mrd. $ übersteigen. Im Jahresrückblick ordnen sich die zwei M&A-Deals mitten unter die zehn grössten Transaktionen ein.

Treiber der Transaktion von BAT/Reynolds ist an erster Stelle Marktmacht: Die britische BAT, die globale Zigarettenmarken wie Dunhill und Lucky Strike vertreibt, kehrt mit dem Zukauf von Reynolds in die USA zurück und ergänzt gleichzeitig ihr Markenportfolio – beispielsweise um Camel. UBS (UBSG 16.46 -2.66%), Centerview Partners und Deutsche Bank (DBK 17.46 -0.09%) haben BAT bei der Transaktion beraten. Reynolds setzte auf Goldman Sachs (GS 234.99 -0.32%), J. P. Morgan und Lazard.

Die Fusion von Luxottica, die Brillengestelle für Ray-Ban und Luxusmarken wie Armani, Chanel und Prada produziert, mit Glasspezialist Essilor scheint zwar industrieller Logik zu gehorchen. Luxottica und Essilor hatten zuvor jedoch begonnen, sich im Kerngebiet des jeweils anderen zu konkurrenzieren. Dieser Aufwand erübrigt sich mit einer Fusion, was die Margen schont. Berater waren Mediobanca, Rothschild und Citi.

Hat Ihnen der Artikel gefallen? Lösen Sie für 4 Wochen ein FuW-Testabo und lesen Sie auf www.fuw.ch Artikel, die nur unseren Abonnenten zugänglich sind.