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08:50 Uhr - 01.09.2020

Zoom rechnet mit noch höherem Zuwachs

Das Videokonferenzen-Unternehmen Zoom geht optimistisch ins nächste Quartal, bei der Nachfrage ist kein Ende in Sicht.

Der Videodienstanbieter Zoom wird seinem Ruf als Profiteur der Corona-Krise gerecht und hebt erneut seinen Ausblick an. Nach einem Umsatzplus von 355% im zweiten Quartal werde im Geschäftsjahr zu Ende Januar mit einem Zuwachs von bis zu 284% auf maximal 2,39 Mrd. $ gerechnet, teilte der US-Konzern am Montag nach Börsenschluss mit. Das ist etwa 30% mehr als zuletzt prognostiziert. Inzwischen gehe es Organisationen nicht mehr nur darum, ihr Geschäft in der Krise weiterzubetreiben, sondern sie wollten auch das «Arbeiten, Lernen und Vernetzen» von überall ermöglichen, begründete Firmengründer und -chef Eric Yuan die Nachfrageentwicklung.

Der Erlöszuwachs auf fast 664 Mio. $ von Mai bis Juli lag deutlich über den Erwartungen von Analysten. Die Zoom-Aktie legte nachbörslich 5% zu. Im regulären Handel hatte das Papier bereits ein Rekordhoch markiert.

Inzwischen kommt Zoom nach eigenen Angaben auf 370.200 institutionelle Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern. Immer mehr der Nutzer, die den Dienst seit Ausbruch der Pandemie regelmässig benutzen, entscheiden sich für ein kostenpflichtiges Abomodell. Dementsprechend kletterte der den Aktionären zurechenbare Gewinn auf fast 186 Mio. $ nach 5,5 Mio. $ im Vorjahreszeitraum.

Das rasche Wachstum bescherte Zoom zuletzt auch Probleme. So traten Sicherheitslücken zu Tage, beispielsweise bei der Verschlüsselung. Nutzer hatten sich immer wieder darüber beschwert, dass der Dienst nicht komplett verschlüsselt ist. Diesbezüglich läuft auch eine Sammelklage gegen den Konzern in den USA. Hinzu kommen Probleme durch das sogenannte Zoombombing, bei dem sich Unberechtigte in eine Sitzung einwählen. Inzwischen muss sich Zoom neben Teams von Microsoft (MSFT 225.53 -1.48%) und Webex von Cisco auch neuer Konkurrenz durch die Techriesen Google und Facebook (FB 293.2 -0.16%) erwehren.

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