Der Lebensmittelkonzern prüft laut Bloomberg den Verkauf des schwach wachsenden Geschäfts in China.
Nestlé (NESN 90.27 -6.1%) soll JPMorgan mit dem Verkauf ihrer chinesischen Einheit Yinlu beauftragt haben, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das Geschäft mit Erdnussmilch dürfte demnach mit etwa 1 Mrd. $ bewertet werden. Nestlé kommentiert keine Gerüchte zu möglichen Veräusserungen.
Der weltgrösste Lebensmittelkonzern arbeite mit der US-Investmentbank zusammen, um den möglichen Verkauf vorzubereiten, schreibt Bloomberg. Unter den potenziellen Käufern seien chinesische Lebensmittel- und Getränkeunternehmen wie Dali Foods Group Co., Hangzhou Wahaha Group Co. und Uni-President China Holdings Ltd., so die Quelle.
Nestlé wolle eine Mehrheitsbeteiligung an Yinlu abgeben und möglicherweise einen kleinen Anteil behalten, um die Produktion von Nescafé-Fertigkaffee zu beaufsichtigen, den Yinlu in China mitproduziert, sagte einer der Anwesenden. Das Unternehmen plant derzeit, bereits Ende April oder Anfang Mai Angebote für die erste Runde abzugeben, doch der Ausbruch des Coronavirus könnte den Prozess nach Ansicht der Bevölkerung verzögern.
Yinlu wurde 2011 von Nestlé übernommen. Der Konzern versuchte, die Nachfrage in China zu erschliessen, sah sich aber einige Jahre später mit schwachem Wachstum konfrontiert. Anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen sagte CEO Mark Schneider, man sei mit der Entwicklung nicht zufrieden.
Unter Schneider konzentriert sich Nestlé vermehrt auf die Wachstumskategorien Kaffee (Kaffee 131.705 0.04%), Wasser, Produkte für Heimtiere und Säuglingsnahrung. Weniger schnell wachsende und tiefermargige Geschäfte sollen dagegen saniert oder verkauft werden.
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