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07:50 Uhr - 19.02.2016

EFG bestätigt Verhandlungen für BSI-Übernahme

Die Vermögensverwaltungsbank steht in exklusiven Verhandlungen mit der brasilianischen BTG über die Übernahme der BSI.

(GRI/MH/RK) Lange wurde gerätselt, wer das tessiner Finanzinstitut BSI kaufen könnte. Nun hat die als potenzieller Interessent am meisten genannte Vermögensverwaltungsbank EFG (EFGN 6.58 2.02%) International ihr Interesse offiziell bestätigt. Noch ist allerdings keine Entscheidung gefallen, wie EFG in einer Pressemitteilung festhält.

EFG und BSI sind mit verwalteten Vermögen von je rund 80 Mrd. Fr. etwa gleich gross. Sie würden leidlich zusammenpassen – so EFG bereit ist, auf die Marke BSI und die Bedeutung der Bank im Kanton Tessin Rücksicht zu nehmen.

BSI gehört dem angeschlagenen brasilianischen Finanzhaus BTG Pactual. Es hat für BSI erst kürzlich 1,2 Mrd. Fr. bezahlt. Verkaufen will BTG Pactual BSI, um ihre Liquidität zu verbessern. Im November wurde André Esteves, Gründer, Hauptaktionär und Leiter von BTG Pactual, wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal Petrobras in Untersuchungshaft genommen. Kunden und Geschäftspartner distanzierten sich in der Folge von der Bank, weshalb diese in Liquiditätsprobleme geriet und nun Vermögensteile abstossen muss.

Die BSI selbst hat eine wechselvolle Geschichte. In den letzten 30 Jahren wechselte sie von Irving Trust zur Unigestion, von dort zum Bankverein und zur UBS (UBSG 14.88 -1.78%). Diese verkaufte 1998 an Generali (G 11.83 -0.67%). Von ihr übernahm BTG Pactual, die grösste brasilianische Investmentbank, die BSI im Sommer 2014. Vollzogen werden konnte der Deal nach dem Erhalt aller Bewilligungen aber erst im September 2015.

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