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12:55 Uhr - 15.06.2022

SMI: Stresstest durch Notenbanken

Die hohe Volatilität des Swiss Market Index dürfte sich frühestens zum Wochenende hin wieder beruhigen – am Trend ändert das aber nichts.

Mit einem zwischenzeitlichen Minus von 1’000 Punkten gehört der Juni 2022 zu einem der schlechtesten Monate seit Pandemiebeginn. Der Swiss Market Index ist aus seinem statistisch wahrscheinlichen mittelfristigen Bewegungskorridor, den er zu über 95% der Zeit nicht verlässt, aktuell deutlich nach unten ausgebrochen (blau). Bis zur nächsten horizontalen Wendezone, die im Chart um 10’400 / 10’500 erkennbar ist, sind es nur noch wenige Meter. Dies dürfte einen weiteren starken Absturz zumindest bremsen.

Auch im feiner aufgelösten Tageschart ist der auf einem neuen Jahrestief gehandelte Index nach Süden überhitzt. Zur Ruhe kommen die Preise aber nicht, denn neben dem Zinsentscheid der SNB am Donnerstag tagt heute Abend auch noch die US-Notenbank, und auch die EZB hat sich zur Wochenmitte überraschend zu einer Sondersitzung zusammen gefunden. Die Handlungen und begleitenden Kommentare der Währungshüter dürften im momentanen Umfeld besonders genau analysiert werden, und haben das Potenzial, weiterhin für überdurchschnittliche Schwankungen zu sorgen.

Eine Zwischenerholung nach den starken Verlusten der Vorwochen wird zwar immer wahrscheinlicher, insbesondere nachdem die Notenbanken gesprochen haben und die Unsicherheit kurzfristig wieder etwas abnimmt. Doch mehr als einen Anstieg an die ersten stärker gehandelten Preisniveaus bei 10’900 und 11’100 (blaue Kreismarkierung) sollten sich Anleger derzeit nicht erhoffen. Nur im Idealfall ist eine stärkere Bärenmarktrally in Richtung 11’450 / 11’525 denkbar.

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