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20:08 Uhr - 13.06.2018

Das Federal Reserve strafft die Zügel

Wie erwartet erhöht die amerikanische Zentralbank den Leitzins um 25 Basispunkte. Zudem wählt das Fed für den Rest des Jahres einen steileren Zinspfad.

Das Federal Reserve erhöht das Zielband des Leitzinses wie erwartet um 25 Basispunkte auf 1,75 bis 2,00%. Dies gab die amerikanische Zentralbank am Mittwochnachmittag nach der Sitzung des Offenmarktausschusses bekannt. Dies ist die zweite Zinserhöhung im laufenden Jahr und die siebte im aktuellen Zinserhöhungszyklus.

Die Straffung wurde von den Auguren erwartet und war im Markt bereits eingepreist. Für mehr Spannung sorgte hingegen die Frage, ob das Fed verglichen zur Sitzung vom März einen steileren Zinspfad einschlagen würde. Damals prognostizierten die Mitglieder für das laufende Jahr drei Zinsschritte. Das Resultat fiel aber äusserst knapp aus.

Fed wählt steileren Pfad

Unsicher waren sich vor der Sitzung auch die Marktteilnehmer. Die implizierte Wahrscheinlichkeit von gesamthaft drei respektive vier Zinsschritten hielt sich bis kurz vor der Veröffentlichung des Entscheids mit 42% die Waage.

Neu rechnen die Mitglieder des Offenmarktausschusses mit zwei weiteren Zinsschritten. Sie begründen den steileren Zinspfad unter anderem mit dem starken Arbeitsmarkt. Seit der Prognose vom März sank die Arbeitslosenquote auf 3,8%. Diesen Wert erwarteten die Mitglieder damals erste Ende Jahr. Vollbeschäftigung definiert die amerikanische Zentralbank bei einer Quote von 4,5%.

Aktien sinken, Renditen steigen

Das zweite Ziel der Preisstabilität hat das Fed fast erreicht. Dieses definiert die amerikanische Zentralbank mit einer Inflationsrate von 2%. Gemessen am Wachstum der Preise für persönliche Konsumausgaben – also exklusive Energieträger und Nahrungsmittel – betrug der Wert im April 1,8%. Er dürfte weiter ansteigen. Darauf deutet zumindest die Avance der Kernrate des Konsumentenpreises auf 2,1% im Mai.

Die erste Reaktion der Marktteilnehmer entsprach dem steileren Zinspfad. Die Aktienindizes S&P 500 (SP500 2787.2 0.01%) und Dow Jones (Dow Jones 25308.39 -0.05%) gaben leicht nach, wohingegen die Renditen der US-Staatsanleihen ein paar Basispunkte zulegten.

Mehr folgt in Kürze.

 

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