Die Finanzabteilung der Post will bis Ende 2020 Hunderte von Vollzeitstellen abbauen.
Die Postfinance hält an den geplanten Abbaumassnahmen für 2019 auch nach Abschluss des Konsultationsverfahrens fest. Bereits im Juni hatte die Finanzabteilung der Post einen Abbau von 500 Vollzeitstellen bis Ende 2020 mit der zunehmenden Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen begründet. Zudem wird die Beratung von Privat- und Geschäftskunden neu ausgerichtet. Parallel dazu sollen aber auch neue Stellen geschaffen werden.
Im Konsultationsverfahren seien von Mitarbeitern nun «zahlreiche gute Ideen» eingegangen, von denen einige aufgenommen und weiterverfolgt würden, heisst es in einer Mitteilung am Mittwoch. Es habe aber keine Vorschläge gegeben, die die geplanten Massnahmen ersetzen könnten.
Wenn möglich soll der geplante Stellenabbau über die natürliche Fluktuation realisiert werden. Für alle direkt betroffenen Mitarbeitenden komme der Sozialplan zur Anwendung.
Darüber hinaus seien mit den Sozialpartnern Transfair und Syndicom Abfederungsmassnahemn beschlossen, wie beispielsweise die Option der Frühpensionierung ab 58 Jahren zu deutlich verbesserten Konditionen oder finanzielle Unterstützung bei Weiterbildungen.
Postfinance sei «knausrig»
Nach Aussagen der Gewerkschaft Syndicom hingegen zeige sich Postfinance trotz punktueller Verbesserungen für Frauen und Teilzeitarbeitende «knausrig». Das Personal könne sich insgesamt mit dem Sozialplan und den angedachten «sogenannten flankierenden Massnahmen» nicht zufrieden zeigen, teilte die Arbeitnehmervertretung mit. Da die Mittel bei der Postfinance vorhanden seien, wäre deutlich mehr möglich gewesen.
Weniger negativ zeigt sich der zweite an den Verhandlungen beteiligte Sozialpartner Transfair. «Dank intensiver und konstruktiver Verhandlungen konnte Transfair deutliche Verbesserungen für die Betroffenen erzielen», heisst es in einer ebenfalls am Mittwoch publizierten Stellungnahme.
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