Die beiden grössten Aktionäre der Credit Suisse partizipierten nicht an der Privatplatzierung.

Olayan Group, der saudische Grossaktionär der Credit Suisse (CSGN 22.57 1.8%), hat seinen Aktienanteil an der Grossbank innerhalb eines Jahres um ein Viertel abgebaut. Olayan hielt per Ende 2014 noch 6,7% aller CS-Aktien. Gemäss neuester Beteiligungsmeldung, die am Mittwoch an der Schweizer Börse SIX freigeschaltet wurde, sind es noch 4,95%.

Die Beteiligungshöhe wurde öffentlich, weil Olayan unter die meldepflichtige Schwelle von 5% verwässert worden ist. Dies geschah im Rahmen der Privatplatzierung, mit der 58 Mio. Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der übrigen Aktionäre neu an 37 qualifizierte Aktionäre ausgegeben wurden. Olayan hatte offensichtlich nicht daran partizipiert.

Ein Sprecher der Credit Suisse wollte sich auf Anfrage nicht zu den Beteiligungsveränderungen äussern.

Offen ist, ob Olayan von der Credit Suisse nicht zur Teilnahme an der Privatplatzierung eingeladen worden war – potenziell in der Absicht das Aktionariat zu verbreitern –, oder ob der Investor selbst eine Partizipation ausschlug. Eine mögliche Begründung dafür ist, dass gerade zu wenig flüssige Mittel vorhanden waren, um mitzuziehen zu können.

Bereits zu Beginn der Woche meldete ein weiterer CS-Kernaktionär, Qatar Holding, aufgrund der verwässernden Wirkung der Privatplatzierung, die Meldeschwelle von 5% unterschritten zu haben. Nach zuletzt 5,2% der Aktienstimmen hält Qatar jetzt noch 4,98%.

Beide Grossaktionäre halten zudem Pflichtwandelanleihen der Credit Suisse im Wert von über 6 Mrd. Fr., die bei Wandlung zu zusätzlichen Stimmrechten von voraussichtlich  24% geführt hätten. Diese werden nun durch die Kapitalerhöhung ebenfalls verwässert.

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