Mit der smarten Uhr nimmt der IT-Riese erstmals seit fünf Jahren eine neue Produktkategorie in Angriff. In der teuersten Ausführung wird das Gerät bis zu 17'000 $ kosten.

Die Uhr tickt: Ab 24. April bringt Apple (AAPL 127.14 0.43%) die heiss erwartete Smartwatch in den Handel. Das Gerät ist in jeweils drei Ausführungen erhältlich: In einem sportlichen Aluminiumgehäuse ab 349 $, als eleganteres Modell aus rostfreiem Stahl ab 549 $ und in einer Luxusvariante aus 18-Karat-Gold (Gold 1162.09 -0.4%), die ab 10’000 $ erhältlich ist und bis zu 17’000$ kostet.

«Die Apple Watch öffnet ein neues Kapitel in der Art, wie wir mit Technologie umgehen. Wir denken, unsere Kunden werden sie lieben», sagte Konzernchef Tim Cook. An einer Präsentation in San Francisco legte er am Montag dar, wie sich die Mischung aus Hightech und Luxus nutzen lässt.

Dazu zählen primär kommunikative Dienste wie Email, Kurznachrichten oder Anrufe, ohne dass der Nutzer ständig in die Tasche zum Telefon greifen muss. Hinzu kommen Erinnerungen an Termine, das Bezahlen von Einkäufen, diverse Funktionen zur körperlichen Fitness, das Bestellen eines Taxis oder das Abrufen eines elektronischen Flugtickets.

Die Schweiz muss warten

Die Apple Watch kommt zunächst in den USA, Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan und Grossbritannien auf den Markt. In diesen Ländern kann der IT-Chronometer ab dem 10. April in Apple-Läden anprobiert und übers Internet vorbestellt werden.

An Wallstreet löste die Ankündigung gemischte Reaktionen aus. In Vorfreude zogen die Aktien Apple bis am frühen Nachmittag zunächst an, rutschten dann aber während der Präsentation ins Minus. Bis Börsenschluss fingen sie sich wieder und gingen 0,4% fester zu 127.14 $ aus dem Handel.

Was Apple präsentierte, lag im Rahmen des Erwarteten. Damit alle Funktionen der Smartwatch genutzt werden können, braucht es ein iPhone ab der der fünften Generation. Zudem läuft die Batterie bei regulärem Gebrauch nach rund 18 Stunden ab.

Markt ist noch im Frühstadium

Der Researchdienst Strategy Analytics schätzt, dass Apple dieses Jahr weltweit rund 15 Mio. Stück absetzen und damit mehr als die Hälfte des Smartwatch-Markts kontrollieren wird. Die Branche steckt noch immer in den Kinderschuhen. Konkurrenten wie Samsung (SMSD 449.5 -1.08%) Electronics oder LG Electronics und kleinere Anbieter wie Fitbit haben zwar bereits ähnliche Produkte lanciert. Der grosse Wachstumsschub blieb bislang jedoch aus.

Zum Vergleich: Allein im letzten Quartal hat Apple mehr als 74 Mio. iPhone abgesetzt. Das Gerät kommt inzwischen für fast 70% der Einnahmen auf. Entscheidend für den Erfolg des iPhone war die Vielzahl an Programmen, von denen auch das Schicksal der Apple Watch abhängen wird.

Ausser der Smartwatch hat Apple am Montag eine ultradünne Version des Laptop MacBook vorgestellt. Zudem hat der Konzern für den Fernsehdienst Apple-TV eine Kooperation mit dem populären Bezahlsender HBO abgeschlossen.

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