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07:59 Uhr - 18.03.2016

Die Schweiter-Aktien knabbern am Allzeithoch

Der Industriezulieferer legt erfreuliche Zahlen vor. Die grosszügige Dividende soll unverändert bleiben. Und die Aussichten bleiben gut.

Nach langem Zuwarten und Prüfen hat Schweiter (SWTQ 863.5 0.41%) 2015 gleich dreimal zugeschlagen. Mit den Akquisitionen im Hauptgeschäft der Verbundwerkstoffe ist der Industriezulieferer in eine neue Dimension gewachsen. Ende Jahr wird Schweiter fast 50% grösser sein als 2013 und vermutlich zum ersten Mal einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Fr. ausweisen.

Nachdem die Integration der neuen Unternehmen abgeschlossen ist, schwenkt der Fokus des Managements nun auf die Steigerung der Profitabilität. Die operative Marge hat im vergangenen Jahr erwartungsgemäss etwas gelitten. Die gekauften Gesellschaften mit insgesamt 220 Mio. Fr. Jahresumsatz lieferten in der Summe einen nur unterdurchschnittlichen Beitrag zum Betriebsergebnis.

Hinzu kamen Integrationskosten, so dass der Gewinn nur halb so stark wuchs wie der Umsatz. Der Überschuss fiel dennoch höher aus als erwartet, weil sich der Währungsverlust nach der Jahresmitte in ein Plus verwandelte.

Es wird eine unverändert grosszügige Dividende von 40 Fr. ausbezahlt. Die Rendite bleibt überdurchschnittlich.

Grosse finanzielle Flexibilität

Die liquiden Mittel in der Bilanz haben sich wegen der Akquisitionen und der Ausschüttung innerhalb von zwei Jahren auf 170 Mio. Fr. halbiert. Im zweiten Semester haben sie allerdings schon wieder 50 Mio. Fr. zugenommen, und ohne grössere Übernahmen wird es in diesem Stil weitergehen. Dazu könnte sich Schweiter im Bedarfsfall fremdverschulden.

Das Unternehmen hat also nach wie vor viel Spielraum für akquisitorisches Wachstum – und eine Beibehaltung der Dividende. Dies gilt umso mehr, als CEO Heinz Baumgartner (BAPz 345 6.15%) an der Analystenpräsentation sagte, das Investitionsvolumen von 25 Mio. Fr. werde sich in den kommenden Jahren trotz der erweiterten Unternehmensgrösse kaum erhöhen.

Erstmals über 1 Mrd. Fr. Umsatz

Was verspricht das laufende Jahr? Einen schätzungsweise 10% höheren Umsatz und – dank Einsparungen aus den Zukäufen und Wegfall von Integrationskosten – eine höhere Betriebsgewinnmarge. «Ich bin überzeugt, dass wir in einem Jahr von einem gelungenen 2016 sprechen können», sagte Baumgartner.

Der Auftragseingang lag Ende 2015 höher als der Umsatz. Zum erwarteten organischen Wachstum kommt nochmals ein günstiger Konsolidierungseffekt, weil die neuen Unternehmen 2015 noch nicht über den ganzen Berichtszeitraum in die Rechnung einbezogen wurden.

Die Schweiter-Aktien wurden am Freitag über dem Stand von Anfang Jahr und zeitweise sogar auf Allzeithoch gehandelt. Eine gesicherte Dividendenrendite von mindestens 4,5% und die Aussicht auf eine überproportionale Gewinnsteigerung 2016 und 2017 locken trotz stattlicher Bewertung (Kurs-Gewinnverhältnis 18) zum Einstieg.

Die komplette Historie zu Schweiter finden Sie hier. »

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