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11:00 Uhr - 23.03.2016

Löhne der Schweizer Top-CEO steigen um 11%

2015 kletterte UBS-Chef Sergio Ermotti auf Platz eins der Schweizer Lohnrangliste. Aber auch andere CEO erhielten deutlich mehr Lohn.

Mit 14 Mio. Fr. liess sich Sergio Ermotti vergangenes Jahr seine Arbeit bei der Grossbank UBS (UBSG 16.25 -0.73%) vergüten. Damit übertraf der Tessiner erstmals alle anderen Unternehmenschefs in der Schweiz. Auf Platz zwei folgt Co-CEO Richard Lepeu von Richemont (CFR 62.95 0.56%) mit 13,5 Mio. Fr. Die dritthöchste Vergütung geht an Roche-CEO Severin Schwan (11,4 Mio. Fr.).

Aber auch die übrigen CEO der zwanzig im Swiss Market Index (SMI (SMI 7916.41 0.81%)) enthaltenen Konzerne mussten 2015 nicht darben. Die Vergütung für die CEO stieg gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 11%, wie einer heute Mittwoch publizierten Vergütungsstudie des Unternehmensberaters HKP zu entnehmen ist.

SMIM: Lindt vor Dufry

Deutlich weniger stark veränderten sich die Vergütungen in der zweiten Börsenreihe. Chefs von Unternehmen, die im SMIM (SMIM 2486.63 0.23%) (SMI Mid Cap) gelistet sind, haben 2015 im Schnitt 4% mehr verdient als ein Jahr zuvor.

Der grösste Lohnempfänger in dieser Gruppe ist wie im Vorjahr Lindt-&-Sprüngli-CEO Ernst Tanner mit 7,3 Mio. Fr. Knapp dahinter folgt Dufry-Chef Julian Diaz Gonzalez (7,2 Mio. Fr.). Logitech-CEO Bracken Darrell erhielt 5,9 Mio. Fr.

Grosser Lohnsprung

Allein in den vergangenen zwei Jahren haben die Vergütungen der Top-CEO um fast ein Viertel zugenommen. 2013 lag die durchschnittliche Vergütung bei 6,5 Mio. Fr., vergangenes Jahr kletterte sie auf 7,9 Mio. Fr.

Den grössten Lohnsprung 2015 machte UBS-Chef Sergio Ermotti: 2014 erhielt er noch eine Vergütung von 10,9 Mio. Fr., im abgelaufenen Jahr bekam er eine Lohnerhöhung von 3 Mio. Fr., was einem Plus von 28% entspricht.

Die UBS wies für das vergangene Geschäftsjahr einen 80% höheren Reingewinn von 6,2 Mrd. Fr. aus – zu einem beträchtlichen Teil wegen höher als erwartet ausgefallener Steuergutschriften. «Dieser Fortschritt wurde über die kurz- und langfristige variable Vergütung an den CEO weitergegeben», kommentierte Studienleiterin Melanie Wagner von HKP.

Weniger als in den USA, mehr als in Europa

Im internationalen Vergleich befinden sich die Schweizer CEO indes weiterhin unter «ferner liefen». Insbesondere in den USA wurden 2015 deutlich höhere Vergütungen ausgezahlt. Der bestbezahlte Konzernchef ist Walt-Disney-CEO Robert Iger mit umgerechnet 40,6 Mio. Fr., gefolgt von Rex Tillerson (ExxonMobil, 26,9 Mio. Fr.) und Jamie Dimon (J.P. Morgan Chase, 26,4 Mio. Fr.).

Im europäischen Vergleich haben Schweizer Top-CEO hingegen den Abstand zu ihren Kollegen weiter ausgebaut: 2015 verdiente der CEO eines SMI-Unternehmens im Schnitt 300’000 Fr. mehr als sein Pendant eines europäischen Stoxx-Unternehmens. 2014 lag diese Differenz bei 100’000 Fr.

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