Clariant will die Stragie anpassen. Die Forderungen des Aktionärs White Tale finden dagegen kein Gehör. Analysten sind geteilter Meinung.
Das Spezialchemie-Unternehmen Clariant (CLN 26.64 0.15%) folgt den Vorderungen von Grossaktionär White Tale nicht. Dennoch sieht es Handlungsbedarf. Es will Anfang 2018 darüber berichten, wie die neue Strategie aussehen soll. Das sagen die Analysten dazu:
ZKB-Analyst Philipp Gamper: White Tale und Clariant waren und sind sich nicht einig, in welche Richtung es mit Clariant gehen soll. Die Differenzen sind
gross, und es schaut nach einem längeren Kräftemessen aus. Dies ist der operativen Entwicklung nicht förderlich, zumal Management-Ressourcen gebunden werden und nicht für das erfolgreiche Fort-kommen der Gesellschaft eingesetzt werden können, sondern in die Strategieverteidigung gesteckt werden müssen. Clariant ist gut aufgestellt, auch ohne Huntsman erfolgreich im Markt bestehen zu können. Eine Einigung mit dem Aktionär wäre hilfreich, scheint aber in weiter Ferne zu sein. Gesamthaft leicht negativ.
Vontobel-Analyst Lorena Zini: Wir erachten dies (anm. d. Red. die Ankündigung, dass Clariant White Tale nur einen VR-Sitz zugestehen will) als strategisch sinnvollen Schritt und erwarten, dass im nächsten Jahr ein überzeugender Wachstumsplan vorgelegt werden wird. Die neue Strategie könnte Folgendes umfassen: 1) die Veräusserung des Masterbatch-Geschäfts (Umsatz18E: CHF 1.5 Mrd., EBITDA 18E: CHF 240 Mio.), inkl. Kapitalausschüttung an Aktionäre durch Aktienrückkauf sowie gezielte Investitionen in Spezialitätensparte; 2) eine intensivierte Kostenkontrolle sowie 3) ein verstärkter Fokus auf Innovation und F&E.
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